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Tote Vögel und die Deutsch-deutsche Vergangenheit

Langebrück

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Heute Abend wird Ulrich Schacht ab 19.30 Uhr in der Langebrücker Bibliothek aus seiner Novelle „Die Insel der toten Vögel“ vortragen. Darin unternimmt ein deutscher Fotograf eine Reise auf eine Island vorgelagerte Insel. Dort wartet eine Überraschung auf ihn: Überall liegen tote Vögel herum. Sie alle sind augenscheinlich gewaltsam zu Tode gekommen… Die Lösung des Rätsels führt den Fotografen nicht zuletzt zurück zu seinen gesellschaftlichen Wurzeln, zum Geheimnis seines Lebens, das im geteilten Deutschland unter den Bedingungen der Diktatur begann. Ulrich Schacht transportiert seine Geschichte in einer kraftvollen Sprache und zeichnet Bilder des Alltagslebens in Ost und West.

Geboren im Frauengefängnis

Der Autor ist für viele Dresdner kein Unbekannter. 2007 war er Stadtschreiber der Landeshauptstadt. Geboren wurde Ulrich Schacht 1951 im Frauengefängnis Hoheneck, studierte evangelische Theologie und verbüßte selbst vier Jahre politische Haft. 1976 durfte er ausreisen und baute sich als Redakteur in Hamburg ein neues Leben auf. Seit 1976 lebt er in Schweden. Von ihm erschienen zahlreiche Erzähl-, Essay- und Lyrikbände. Zuletzt veröffentlichte er „Weißer Juli“ und „Verrat“. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. (sdt)