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Tourismusstreit: Ton zwischen Parteien schärfer

Die SPD hält an ihrer Kritikan OB-Vize Dirk Hilbert fest – FDP-Chef Mücke weistRücktrittsforderungen als„völlig absurd“ zurück.

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Im Streit um die Neuordnung des Dresdner Tourismusgeschäfts attackieren sich die Parteien immer heftiger. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Lames wiederholte gestern seine Kritik an Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Der sei mit der Angelegenheit „hoffnungslos überfordert“. Die Tatsache, dass der vom Rathaus veranschlagte Zuschussbedarf für die Touristen-Information von 200000 auf über 900000 Euro pro Jahr steigen solle, könne als Täuschung angesehen werden, so Lames.

Ausschuss tagt am Montag

FDP-Fraktionschef Jan Mücke erklärte dagegen, Rücktrittsforderungen gegen seinen Parteikollegen seien „völlig absurd“. Der erhöhte Zuschuss habe mit einem vergrößerten Leistungsspektrum der Tourist-Information und des städtischen Serviceangebots zu tun. Indem die Linken und die SPD diese Neuerungen verschwiegen, setzten sie „ihre gewohnt laute, unseriöse Krawallpolitik fort“, so Mücke.

Die Sozialdemokraten wollen indes die nächste Ausschusssitzung zum Thema nutzen, um weitere unangenehme Fragen zu stellen – etwa nach den Gewinnerwartungen der zu gründenden Dresden Tourismus GmbH oder dem Gehalt ihres Geschäftsführers. Bei seiner Kritik nehme er aber den Tourismusverein Dresden (TVD) als Gesellschafter der neuen Firma ausdrücklich aus, sagt Lames. (are)