André Kaiser ist der Vorsitzende des Ersten Sächsischen Postkutschenvereins, der seit diesem Winter im Tharandter Wald Fahrten mit dem Pferdeschlitten initiiert.Was gab den Anstoß, dieses Angebot einzuführen?
Im Tharandter Wald haben wir ja nur wenige Tage, an denen genug Schnee liegt für richtige Schlittenfahrten auf Kufen. Touristen fragen aber immer wieder danach. Und die Postkutschenpferde brauchen im Winter ja auch ihr Training. Da haben wir mit dem Postschlitten eine Lösung gefunden mit Rädern und Kufen. Wenn genug Schnee liegt, gleitet der Schlitten, auf einer geräumten Straße oder bei Schneemangel fährt er.
Welche Rolle spielen Schlittenfahrten im Tourismus der Region?
Das gibt es traditionell im Erzgebirge und im Gebirgsvorland. Es wurde nur die letzten Jahre immer schwieriger, weil zu wenig Schnee lag. Aber gerade unser sächsischer Postschlitten ist eine Spezialität, die es woanders nicht gibt.Nun ist in Altenberg ein Unfall passiert. Sind Pferdeschlitten gefährlich?
Pferde sind Tiere. Da kann man nie alles zu hundert Prozent ausschließen. Aber ein erfahrener, gut ausgebildeter Kutscher, der weiß, wie mit ihnen umzugehen ist, kann das minimieren. Das geht bei der Strecke los, bei der Vorbereitung und der Auswahl der Pferde. Man kann sie auch trainieren, dass sie nicht so leicht erschrecken.
Gespräch: Franz Herz