Der langjährige Bautzener Dompfarrer, Dr. Rudolf Kilank, ist tot. Darüber informierte gestern das Bistum Dresden-Meißen. Der Pfarrer im Ruhestand verstarb am Donnerstag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 74Jahren.
Rudolf Kilank wurde am 22.Mai 1937 in Cannewitz geboren und 1963 in Bautzen zum Priester geweiht. Er wirkte unter anderem in Schirgiswalde, Crostwitz, Bautzen und Ostro. Von 1984 bis 1993 war er Dompfarrer in Bautzen.
Eine wichtige Rolle spielte Rudolf Kilank in der Zeit der Wende. Gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenamtsleiter moderierte er den Runden Tisch in Bautzen. Dabei setzte er sich vor allem für einen friedlichen Wandel ein. Später wurde er einer der Gründungsvorsitzenden des Bautzen-Komitees. Die Vertretung der politischen Häftlinge würdigte ihn gestern als moralisches und ethisches Vorbild.
Das Bistum Dresden-Meißen hob vor allem Kilanks Wirken für die sorbischen Gläubigen hervor. Er habe überdies gute ökumenische Kontakte gepflegt, besonders zu den evangelischen Gemeinden in Bautzen. Auch nach seinem Ruhestand 2004 engagierte sich Rudolf Kilank in Kirche und Gesellschaft. Bis zuletzt hielt er regelmäßig Gottesdienste und nahm aktiv am städtischen Leben teil. (SZ)
Das Requiem wird 8.März, 15Uhr in der Pfarrkirche St. Benno in Ostro, Kirchstraße 2, gefeiert. Die Beerdigung schließt sich an.