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Traum vom eigenen Geschäft erfüllt

Mit ihrem „Secondhand-Shop“ in der Nähe der Kirche ist Ines Bießlich in guter Gesellschaft: Nebenan befindet sich ein Blumenladen und auch das „Kleine Kaufhaus“ und der Bäckerladen sind nicht weit. Ein Parkplatz ist direkt vor der Tür und bald wird hier auch noch eine Bushaltestelle eingerichtet.

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Von Carmen Schumann

Mit ihrem „Secondhand-Shop“ in der Nähe der Kirche ist Ines Bießlich in guter Gesellschaft: Nebenan befindet sich ein Blumenladen und auch das „Kleine Kaufhaus“ und der Bäckerladen sind nicht weit. Ein Parkplatz ist direkt vor der Tür und bald wird hier auch noch eine Bushaltestelle eingerichtet. Die Chancen stehen also nicht schlecht für das Überleben ihres Ladens, den sie momentan noch mit Hilfe des Existenzgründergeldes betreibt. „In zwei Jahren sollte der Laden allein laufen“, blickt sie voraus. Noch kann sie sich Rat und Hilfe bei ihrem Existenzgründerberater holen. Beim Ausbau des Ladens halfen ihr Familie und Freunde. Ines Bießlich überlegt, noch weitere Dienstleistungen mit aufzunehmen, doch sie will den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun. Schließlich hat sie ihren An- und Verkauf erst im April eröffnet. „Die Räume standen vier Jahre lang leer – vorher war hier ein Schlüsseldienst“, weiß sie.

„Mit dem Gedanken, ein eigenes Geschäft aufzumachen, habe ich mich schon lange getragen“, berichtet die Cunewalderin. Doch sie hatte immer noch gehofft, in ihrem Zweitberuf als Bürokauffrau eine feste Stelle zu finden. Ihr ursprünglich erlernter Beruf – Weberin – wurde nach der Wende nicht mehr benötigt. Und nach der Geburt ihrer Tochter 1999 wurde es noch schwieriger, eine Stelle zu finden.

Sommersachen sind gefragt

Inzwischen kommt die Sache langsam ins Laufen. An manchen Tagen sei viel los, an anderen weniger. „Wenn ich mehr Platz hätte, könnte ich sogar Haushaltgeräte an- und wieder verkaufen“, sagt Ines Bießlich. „Die Nachfrage ist da.“ Momentan sind leichte Sommersachen besonders gefragt.

„Viele Cunewalder haben mir gesagt, dass sie es gut finden, dass es jetzt hier einen Secondhand-Shop gibt“, freut sich die Geschäftsinhaberin. „Denn so brauchen sie nicht in die nächsten Städte fahren.“ Ines Bießlich kauft die Ware in Kommission an. So minimiert sich für sie das Risiko. Wird ein Stück nach vier Wochen nicht verkauft, geht es an den Veräußerer zurück. „Die Sommersachen behalte ich aber bis September im Laden.“