SZ +
Merken

Tschechien kooperiert bei „Katzendreck-Studie“

Dresden/Prag - Das tschechische Umweltministerium will bei der Erstellung einer Studie zur Geruchsbelästigung im Erzgebirge mit sächsischen Behörden kooperieren. Darauf wies das sächsische Umweltministerium nach einer Sitzung der Deutsch-Tschechischen Umweltkommission hin.

Teilen
Folgen

dpa

Dresden/Prag - Das tschechische Umweltministerium will bei der Erstellung einer Studie zur Geruchsbelästigung im Erzgebirge mit sächsischen Behörden kooperieren. Darauf wies das sächsische Umweltministerium nach einer Sitzung der Deutsch-Tschechischen Umweltkommission hin. Alle nötige Unterstützung bei der Lösung des Problems werde geleistet, hieß es.

Schon seit Jahren klagen Bewohner des Erzgebirges und Vogtlandes bei ungünstigen Wetterlagen über so genannten „Katzendreck-Gestank“. Als Verursacher werden veraltete Industrieanlagen auf böhmischer Seite vermutet, die Abgase teilweise nicht oder ungenügend gefiltert in die Luft blasen. Der Landrat des Vogtlandkreises, Tassilo Lenk (CDU), hatte wegen der unerträglichen Geruchsbelästigung die tschechischen Behörden vor einer Woche scharf kritisiert.

Die Luftreinhaltung im Erzgebirge ist der Schwerpunkt der künftig stärkeren Zusammenarbeit von Deutschland und Tschechien im Umweltschutz. Wie das Bundesumweltministerium in Berlin mitteilte, vereinbarten die Parlamentarische Staatssekretärin Simone Probst (Grüne) und der tschechische Vize- Umweltminister Tomas Novotny in Prag neue Aktivitäten zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz.Probst sprach sich vor allem für eine „kooperative Zusammenarbeit“ mit den grenznahen tschechischen Chemie-Unternehmen aus. Den Bürgern der Grenzregion sei die Geruchs- und Benzolbelastung nicht länger zuzumuten.