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Turner protestieren gegen Hallen-Abriss

Um ihre Sporthalle zu erhalten, riefen mehrere Vereine zu einer Gala auf. Viele Bürger, aber auch Politiker kamen.

Von Julia Vollmer
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Um ihre Sporthalle zu erhalten, riefen mehrere Vereine zu einer Gala auf.
Um ihre Sporthalle zu erhalten, riefen mehrere Vereine zu einer Gala auf. © Marion Doering

„Wir wollen unsere Turnhalle behalten.“ Unter diesem Motto stand die kleine Gala des Sports am Sonntagvormittag in Klotzsche. Mehrere Sportvereine wie das Turnteam Klotzsche oder die Tricking Crew hatten aufgerufen, mit der Aktion für ihre Halle zu kämpfen.

 Politiker wie Sportbürgermeister Peter Lames (SPD), Christian Hartmann, CDU-Fraktionschef und Ortvorsteher von Langebrück, sowie die Stadträte Torsten Schulze (Grüne), Tilo Kießling (Linke) und hunderte Besucher folgten der Einladung.

So, wie die Halle ausgestattet ist, gibt es aktuell keine zweite in Dresden, betont David Göhler vom Turnteam Klotzsche. „Jede Woche trainieren hier um die 800 Sportler, wir haben mit dem Federboden, der Sprung-Grube und den festinstallierten Geräten die besten Bedingungen.“ Außerdem sei das Areal zugänglich für den Breitensport, dadurch könnten viele aktive Sportler trainieren und sich so ein hohes Wettkampf-Niveau aneignen.

2025 will die Bäder GmbH eine neue Schwimmhalle in Klotzsche eröffnen. Die alte Halle aus den 1930er-Jahren, die sich an der Straße Am Windkanal befindet, wird dann geschlossen. Das soll zugleich das Ende für die Turnhalle bedeuten, die sich im selben Haus befindet. Sportbürgermeister Lames hatte angekündigt, einen „innerstädtischen Ersatz“ zu schaffen. Doch die Sportler befürchten, wenn die Klotzscher Halle geschlossen wird, bedeutet dies das Aus für die Vereine. Wie aus einer Anfrage der Linken-Stadtratsfraktion hervorgeht, haben 2018 neun Vereine und ein Privatmieter die Halle genutzt. Samt der Ballspielgruppen kommen rund 19 000 Freizeitsportler zusammen. (mit SZ/jr)