Kamenz/Radeberg. Das jüngste Hickhack um Sanierungsfördermittel hat ein Ende. Kultusminister Steffen Flath und Landrätin Petra Kockert haben sich darauf geeinigt, dass die Förderung in einem Schulsektor nicht an Schließungforderungen auf einem anderen gekoppelt werden sollen. Zuletzt hatte Dresden die Zuschusszusage für die neue Turnhalle am BSZ Radeberg von einem Aus der Mittelschule in Bernsdorf abhängig gemacht, was zu Irritationen geführt hatte. Nun steht fest, dass die Turnhalle gefördert wird, wenn der Landkreis die Verschmelzung der BSZ Pulsnitz und Kamenz wie geplant realisiert. Schon zu Beginn des nächsten Schuljahres soll es eine gemeinsame Leitung geben, später wird die Ausbildung in Holzverarbeitung nach Kamenz wechseln.
Was Freude in Radeberg ausmacht, wird in Bernsdorf freilich keine Jubelstürme mehr auslösen. Ganz im Gegenteil. Kultus hält auch nach der Anhörung des Schulträgers an der Schließung der Mittelschule im Jahr 2007 fest. Die Landrätin ist also angehalten, auf dem Kreistag am 7. Juni einen entsprechenden Beschluss durchzubringen. Ob ihr das selbst in der CDU-Fraktion gelingt, ist fraglich. Ein Argument: Das Ende in Bernsdorf soll der Beginn der Mittelschulsanierungen in Lohsa, Großröhrsdorf, Elstra oder des Baus der Turnhalle in Königsbrück sein. Ohne abgesegneten Schulnetzplan wäre dies alles in der Tat fraglich. (SZ/fro)