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Turnvater Jahn inspiriert Gustl

Mehr als ein halbes Jahrhundert hat Gustav Schürgut in „seiner“ Sportart viele Akzente gesetzt.

Von Ralf Grunert
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Absolute Körperbeherrschung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen Turner. Gustav Schürgut brachte diese mit. Das Foto zeigt ihn 1972 im „zarten Alter“ von 32 Jahren auf dem als Batude bezeichneten große Trampolin.
Absolute Körperbeherrschung ist eine wesentliche Voraussetzung für einen Turner. Gustav Schürgut brachte diese mit. Das Foto zeigt ihn 1972 im „zarten Alter“ von 32 Jahren auf dem als Batude bezeichneten große Trampolin. © Foto: privat

Hoyerswerda. Zu Zeiten, in denen die Turner und Turnerinnen von Dynamo und der BSG Aktivist Schwarze Pumpe bei den Kreisspartakiaden in Hoyerswerda die Medaillenplätze zumeist unter sich ausmachten, führte Gustav Schürgut seine Schützlinge in den gelb-schwarzen BSG-Farben zu unzähligen Titeln. Das setzte sich auf Bezirksebene fort. So manchem Talent ebnete er als Übungsleiter den Weg in die Kinder- und Jugendsportschule des Bezirkes Cottbus, die sich zuerst in Forst befand und Mitte der 1970er-Jahre nach Cottbus umgezogen ist. Nach den Trainingszentren auf Kreisebene war diese Sportschule die nächste Stufe, auf denen zu DDR-Zeiten der Leistungssport gefördert wurde. Die erfolgreichste Sportlerin, die bei ihm neben dem Handstand auch den Rondat-Flickflack und vieles mehr erlernt hat, war Gabriele Kreuzer, geborene Fähnrich. Gustav Schürgut wird nie vergessen, wie die spätere Stufenbarren-Weltmeisterin und Olympia-Dritte zu Beginn der 1970er-Jahre „als zierliches blondes Mädchen schüchtern“ die inzwischen abgerissene Turnhalle des ehemaligen Zuse-Gymnasiums betrat. „Neben der Ruhe und Bescheidenheit steckte schon damals sehr viel Ehrgeiz und Energie in der kleinen Turnerin“, hat Gustl, wie ihn seine Freunde nennen, mal gesagt.

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