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Umleitung durch Döbeln funktioniert bisher tadellos

Seit gestern ist die Franz-Mehring-Straße voll gesperrt. Probleme gab es nur an der Ritterstraße.

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Von Maria Lotze

Verunsichert regierte mancher Autofahrer gestern an der Kreuzung Ritterstraße/Rosa-Luxemburg-Straße. Aufgrund der Vollsperrung der Franz-Mehring-Straße war die Verkehrsführung geändert worden. Kraftfahrer aus der Ritterstraße hatten Vorfahrt, wenn sie nach links auf die Rosa-Luxemburg-Straße abbiegen wollten. Nicht jeder Verkehrsteilnehmer beachtet das. Aus diesem Grund wurden im Laufe des Nachmittags Ampeln aufgestellt.

Mitarbeiter des Ordnungsamtes und die Polizei hatten sich die Situation am Vormittag angeschaut und festgestellt, dass die Unfallgefahr zu groß sei. „Die Verkehrsteilnehmer hatten Schwierigkeiten mit der Verkehrsführung“, sagt Stadtsprecher Thomas Mettcher. Kraftfahrer auf der neuen Hauptstraße hätten gehalten, andere auf der Nebenstraße seien gefahren. Bevor es zu einem Unfall kommen konnte, wurde gehandelt. Zwar hindern die Ampel den Verkehrsfluss, doch der große Stau blieb auch gestern im Berufsverkehr aus. Die Ampel ist so geschalten, dass die abbiegenden Kraftfahrer aus der Ritterstraße die längere Grünphase haben. Wer die Rosa-Luxemburg-Straße geradeaus fährt, muss hingegen etwas länger warten.

Gegen 11.30 Uhr ist die Franz-Mehring-Straße gestern gesperrt worden. Die ersten Stunden auf der Umleitung verliefen nach Angaben von Mettcher ohne größere Zwischenfälle. „Insgesamt ist der Verkehr auf der Umleitungsstrecke nicht so stark“, so der Stadtsprecher. Trotzdem werden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und die Polizei auch in den nächsten Tagen in der Stadt vermehrt präsent sein. Beobachtet werden soll vor allem die Parksituation bei den Kegelbrüdern an der Ritterstraße. Durch das höhere Verkehrsaufkommen ist es schwierig für die Kraftfahrer, aus den schräg angelegten Parkflächen herauszukommen.

Kraftfahrer, die in Richtung Osten wollen, werden über die Waldheimer und Kunzemann-Straße geleitet. Auch dort blieb es gestern ruhig. Ortskundige nutzten den kürzeren Weg über die Theater- und Zwingerstraße, mussten dafür jedoch einige Minuten an der Ampel an der Kreuzung zur Straße des Friedens warten. Die Grünphase dort ist nur sehr kurz.

Die Franz-Mehring-Straße wird in den kommenden Monaten grundhaft ausgebaut. Bevor der eigentliche Straßenbau beginnt, verlegen der Abwasserzweckverband Döbeln-Jahnatal und die Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft zunächst einige Leitungen. Geplant sind die Erneuerung der Mischwasserleitung auf einer Länge von 390 Metern sowie eine 560 Meter lange neue Trinkwasserleitung. Zudem wird das Regenüberlaufbauwerk neu gebaut. „Es soll verhindern, dass bei starkem Niederschlag Regen, der in den Mischwasserkanal gelangt, in der Kläranlage in Masten mit gereinigt werden muss“, erklärt Heidrun Berkoben, zuständig für Investitionsmaßnahmen bei der OEWA Döbeln.

Auch an der Muldenstraße gehen die Arbeiten weiter. Die Trinkwasserleitung ist von der Wasserwirtschaft bereits erneuert worden. Nun sind die Hausanschlüsse dran. Bis Ende März werden die Arbeiten voraussichtlich andauern. „Danach kann es mit dem Straßenbau weitergehen“, sagt Heidrun Berkoben. Im Rahmen des Straßenbaus investieren der AZV und die OEWA über 500 000 Euro in das Trinkwasser- und Abwassernetz.

Mit den Arbeiten an den Staatsstraßen wurde im Oktober des vergangenen Jahres begonnen. Neben dem Trinkwasserkanal in der Muldenstraße ist bisher auch die Roßweiner Straße mit neuen Kanälen für Gas und Trinkwasser sowie Stromleitungen versehen worden. Seit dem 20. Dezember ruhten die Bauarbeiten aufgrund der Feiertage sowie der Witterung. Ein halbes Jahr lang müssen die Kraftfahrer nun mit der Umleitung leben. Voraussichtlich im September 2013 ist der Ausbau der Staatsstraßen abgeschlossen.