Von Stefan Rössel
Die ehrenamtlichen Macher des Prohliser Umsonstladens und des Bürgercafés wollen ihre Einrichtungen auch nach der Schließung des Bunkers unbedingt fortführen. Dazu suchen sie zunächst neue, vor allem preisgünstige Räume. Außerdem brauchen sie einen Träger, der für den organisatorischen und rechtlichen Hintergrund sorgt. Mit dieser Erkenntnis ist Christine Glede von dem Café gestern aus einem Gespräch mit Ortsamtleiter Jörg Lämmerhirt herausgekommen.
In dem Bunker, der sich über die Jahre von einem Jugendladen in einen Bürgertreff verwandelt hatte, fungierte der Verbund Sozialpädagogischer Projekte (VSP) als Träger. Er sorgte für Mietzahlungen und warb Fördergeld für das Jugendzentrum ein. Dieser professionelle Rückhalt fehlt den engagierten Leuten. „Wir brauchen jemanden, der uns wirklich an die Hand nimmt“, sagt Christine Glede. Sie will sich nun nach solchen institutionellen Helfern umsehen.
Lämmerhirt und das Prohliser Quartiersmanagement machen Hoffnung, dass tatsächlich Räume in zentraler Lage zur Verfügung stehen können. Dazu müsse aber ein ordentlicher Vertragspartner für die Einrichtungen eintreten. Der Ortsamtsleiter versprach unter der Bedingung auch eine Unterstützung in Höhe von 500 Euro im Jahr für Miete und Betriebskosten.
Die Macherin des Cafés übergab Lämmerhirt bei dem Gespräch eine Sammlung von Wunschzetteln, die bei einer Feier kurz vor Weihnachten am Bunker gesammelt worden waren. Am häufigsten wurde dabei der Wunsch geäußert, dass der zum Jahresende geschlossene Bunker oder jedenfalls seine Einrichtungen erhalten werden. „Wir werden auch heute noch immer wieder gefragt, wann es weitergeht“, berichtete Christine Glede. Sie plant schon, das Café mindestens zweimal pro Woche zu öffnen.