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Umstrittener Abriss in Bautzen

Im ehemaligen Druckhaus befand sich bis 1938 ein jüdischer Gebetsraum. Nun verschwindet das Gebäude. Das sorgt für Empörung.

Von Theresa Hellwig
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Das Lausitzer Druckhaus in der Bautzener Töpferstraße wird abgerissen.
Das Lausitzer Druckhaus in der Bautzener Töpferstraße wird abgerissen. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Bauarbeiter in orangefarbenen Warnwesten stehen auf einem Schutthaufen, gestikulieren, zeigen in die Ferne. Im Hintergrund: Abrissbagger. Die Rufe der Männer schallen als wortlose Laute zu Petra Kaulfürst herüber. „Ein Denkmal weniger“, sagt sie und schaut auf das Gebäude des Lausitzer Druckhauses. Das Haus in der Bautzener Töpferstraße 35 wird komplett abgerissen – das steht jetzt fest. Im Stadtrat war das Thema, der Bürgermeister zeigte sich berührt. Auf Facebook diskutierten Bautzener über den Abbruch des Hauses – und auch Petra Kaulfürst lässt dieser nicht kalt. Gar nicht kalt.

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