Von Jürgen Müller
Mit 1 100 Metern Länge ist das Bauvorhaben zwischen Zehren und Niedermuschütz sicher kein sehr großes. Schmutz- und Regenwasserkanäle werden verlegt. Riesig allerdings ist die Umleitung, welche die Autofahrer voraussichtlich bis 14. September 2007 in Kauf nehmen müssen. Sie geht von der B 6 in Zehren über Obermuschütz, Wölkisch in den Landkreis Riesa-Großenhain nach Kobeln, Heyda, Boritz nach Niedermuschütz.
Straße ist zu schmal
Rund 20 Kilometer Umleitungsstrecke für 1,1 Kilometer Bau. Doch wieso eine solch lange Umleitung, wo man doch von Zehren nach Niedermuschütz auch über Naundorf und die Hebelei fahren könnte? „Dies sind Ortsstraßen, welche die zu erwartende Belastung nicht aushalten würden“, sagt Volker Hampsch vom Straßenbauamt Meißen-Dresden. Würden diese Straßen wegen einer offiziellen Umleitung zerfahren, müsste der Kreis als Bauträger sie wieder in Stand setzen. Doch warum arbeitet man in Niedermuschütz nicht mit halbseitiger Sperrung? Auch dies sei nicht möglich, weil die Straße sehr schmal ist, so Hampsch: „Wir müssen auch bei halbseitiger Sperrung eine Fahrbahnbreite von mindestens 2,75 Metern gewährleisten. Dies geht hier nicht.“
Ganz offiziell nehmen die Busse der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) und der Kreisverkehrsgesellschaft Riesa-Großenhain (KVRG) die kurze Strecke über Obermuschütz und Naundorf. Betroffen sind drei Schulbusse der VGM und zehn Fahrten der KVRG. „In Obermuschütz wurde extra ein Wendeplatz gebaut“, sagt Olaf Knofe von der VGM.