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Umweltfirma baut Betriebssitz am Flugplatz

Das UnternehmenJakob & Naumannzieht nach 16Jahrenin ein eigenes Gebäudein Großenhain.

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Von Birgit Ulbricht

Die Umweltdienste GmbH gibt es seit 1991. Bislang ist der Fachbetrieb noch bei MAN im Gewerbegebiet Zschieschen eingemietet. Doch das soll sich jetzt ändern. „Wir haben bereits länger nach einem geeigneten Standort gesucht. Als uns die Stadt die Fläche an der B101 angeboten hat, sind wir uns schnell einig geworden“, sagt Stephan Jakob. Auf 5500 Quadratmetern zwischen dem Großenhainer Metallbau und dem Fliegerdenkmal wird die Firma nun ihren Sitz errichten. Bestehend aus Bürogebäude, Technikplatz und Lagerhalle. Jakob hofft, noch in diesem Jahr das Fundament für die Halle einbringen zu können.

Sie managen die Verwertung

Möglicherweise schließt sich der Rand des Gewerbegebietes an der B101 recht schnell. Die Wirtschaftsförderung der Stadt ist mit einer Firma in Verhandlungen. Die könnte sich bald unmittelbar an Jakob& Naumann anschließen.

Entsorgen heißt heute nicht mehr wegschaffen. Selbst Brennstoffe produzieren und Verwertung managen, das ist das Geschäft der Umweltfirma.

Was passiert zum Beispiel mit einem leeren Joghurtbecher? Er wandert in den gelben Sack, und der wird irgendwann abgeholt. Klar. Und dann? Firmen wie die Jakob & Naumann Umweltdienste GmbH sorgen dafür, dass aus unserem Joghurtbecher mehr wird als zusammengepresste Plaste auf einer Deponie. Denn der Rohstoff ist wertvoll und muss wiederverwendet werden. Zum Beispiel als Energieträger für die Industrie.

Joghurtbecher wird Heizstoff

In Leipzig und Chemnitz verarbeitet die Jakob & Naumann Umweltdienste GmbH mit zwei dort ansässigen Firmen den Joghurtbecher zum Beispiel zum Brennstoff. Der Becher wird zerkleinert, von Metallen und anderen Fremdstoffen befreit und ersetzt schließlich am Ende eines langen Prozesses Gas oder Kohle als Energieträger beim Brennen von Zement. Für Privathaushalte ist diese Form des Heizens übrigens noch nicht interessant – das entstehende Rauchgas lässt sich nicht ausreichend behandeln.

Was man aber aus all den Dingen machen kann, die in Betrieben, bei Zweckverbänden oder in Stadtwerken anfallen – sei es eine Papptonne oder Filterstaub – darum kümmern sich Stephan Jakob und Wolfgang Naumann mit ihren 19 Mitarbeitern. Entsorgung – das heißt, für jeden Abfallstoff ein eigenes Nutzungskonzept zu erstellen. Sinnvoll soll es sein – und bezahlbar.