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Umweltschützer müssen früh aufstehen

Der erste autofreie Tag am 10. Juni ist ausgewertet. Nächstes Jahr wird die Aktion ausgeweitet.

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Von Mario Heinke

Zittau. Wer sich umweltfreundlich fortbewegt, muss früher aufstehen. So lautet eines der Ergebnisse der Auswertung des ersten „autofreien Tages“ am 10. Juni in Zittau durch den Fachbereich Umweltmanagement der Hochschule Zittau/Görlitz. An der Auswertung beteiligten sich 71 Teilnehmer durch Ausfüllen eines Fragebogens. 42 Befragte reisten aus Orten außerhalb der Stadt oder den Zittauer Ortsteilen zu ihrem Arbeitsplatz in der Zittauer Kernstadt an. Nur drei der Teilnehmer gaben an, nicht pünktlich am Arbeitsplatz angekommen zu sein. Einige Befragte mussten früher aufstehen oder ihre morgendlichen Rituale schneller abhandeln. Der zeitliche Mehraufwand für den Arbeitsweg betrug in keinem Fall aber mehr als 30 Minuten.

Fast die Hälfte der Befragten gaben sogar an, den Arbeitsweg in derselben Zeit wie mit dem Auto absolviert zu haben. Im Alltag halten sich Fußgänger (26 Prozent) und Radfahrer (24 Prozent) die Waage, während die Mehrheit (45 Prozent) mit dem eigenen Auto zur Arbeit fährt. Bus und Bahn hingegen kommen gemeinsam auf magere 10 Prozent.

Um herauszufinden, ob autofreie Tage im heutigen Arbeitsalltag realistisch und auch umsetzbar sind, riefen die Stadtverwaltung und die Hochschule gemeinsam für den 10. Juni zu einem Selbstversuch unter dem Motto: „Das Auto bleibt heute stehen!“ auf. Der erste autofreie Tag war ein Test unter den Mitarbeitern der Stadtverwaltung Zittau, den Mitarbeitern der städtischen Gesellschaften und der Hochschule Zittau/Görlitz.

Im kommenden Jahr soll der Tag auf jeden Fall wiederholt werden. „Wir müssen darüber nachdenken, wie wir den Personenkreis erweitern können und die Aktion noch besser publik machen“, erklärte Stadtsprecher Kai Grebasch.