Von Gabriele Gelbrich
In der Kindertagesstätte in der Kunzemannschule in Döbeln ist ein Hochbeet aufgebaut und mit frischer Komposterde gefüllt worden. Damit geht das Landratsamt in die zweite Runde ihres Umwelt-Projektes. „Wir wollen die Kinder für die Themen Gesundheit und Umweltschutz sensibilisieren“, erklärt Udo Seifert, Leiter des Umweltamtes. Und am besten sei es, wenn die Kinder selbst zu Hacke und Gießkanne greifen.
Lernen, wie Kartoffel sprießt
Die Kinder in der Kunzemannstraße freuten sich über das neue Beet. Die frische Komposterde lieferte die Abfallwirtschaft aus der Anlage in Hohenlauft. Im Frühjahr sollen die ersten Pflänzchen in den Boden gesteckt und Samen ausgesät werden. „Wir denken, dass es wichtig ist, den Kindern zu vermitteln, wie Nahrungsmittel entstehen“, sagt Seifert. Schon im vergangenen Jahr entstanden in der Umweltwerkstatt des Landratsamtes 20 Hochbeete. Alle haben ihren Platz in Kindergärten und Schulen der Region gefunden. 50 sind nun für diese Saison in Vorbereitung. Bezahlen müssen die Schulen dafür keinen Cent, dank des Sponsorens Mitgas.
Doch mit einem Hochbeet allein wollen es die Initiatoren nicht bewenden lassen. „Wir bieten den Einrichtungen und Schulen auch an, Kinder und Eltern beim Bau einer Kräuterspirale anzuleiten“, sagt Seifert. „Dann können die Kinder die Kartoffeln, die sie im Hochbeet geerntet haben, mit selbst geernteten Kräutern würzen.“
Entscheidet sich ein Kindergarten oder eine Schulklasse für einen kasten- oder spiralförmigen „Minigarten“, dann können die Erzieher und Lehrer in der Kreismedienstelle in der Mastener Straße umfangreiches Informationsmaterial bekommen.
Das Projekt soll auch die fünften bis zehnten Klassen erreichen. „Wir bieten den Schulen Aktionen an, die sich unter anderem gut in den fächerverbindenden Unterricht integrieren lassen. Auch hier für gibt es gute Vorlagen“, so Seifert.