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…und was tut der Mensch?

Darf der Mensch in den göttlichen Schöpfungsprozess eingreifen? Mit dieser Frage setzten sich die Weixdorfer Konfirmanden gestern Vormittag in ihrem Vorstellungsgottesdienst auseinander. Cornelius Kuhlisch...

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Von Anja Miron

Darf der Mensch in den göttlichen Schöpfungsprozess eingreifen? Mit dieser Frage setzten sich die Weixdorfer Konfirmanden gestern Vormittag in ihrem Vorstellungsgottesdienst auseinander. Cornelius Kuhlisch hatte die Thematik Gentechnologie / Klonen vorgeschlagen, und seine Idee war von den Mädchen und Jungen dann auch begeistert aufgenommen worden.

Seit Januar liefen die Vorbereitungen für diesen besonderen Gottesdienst, mit dem sie sich ihrer Kirchgemeinde vorstellten. Pfarrer Frieder Hecker lobte vor allem den Mut der Jugendlichen, dieses schwierige und anspruchsvolle Thema ausgewählt zu haben. Mit einer düsteren Prophezeiung schildert Sekretär Cornelius seinem Gott Bamba (Maria) das Problem: „Der Mensch ist ein Kuriosum. Es ist die einzige Gattung, die sich selbst ausgerottet hat.“ Philipp und Willi verdeutlichen in ihrem Dialog, welche Gefahren in der Gentechnologie lauern. Beispielhaft angeführt wird das Klonschaf Dolly, das im Alter von nur sechs Jahren nach einer Lungeninfektion eingeschläfert werden musste und auf einem mit Stroh bedeckten Sockel als präpariertes Museumsstück endete.

Mensch soll das Leben

auf der Erde erhalten

Wie sollte der Mensch mit seinem Wissen umgehen? Eine Antwort auf diese Frage sucht Georg in der Schöpfungsgeschichte. Gott gibt dem Menschen Macht über die anderen Geschöpfe, verbunden mit der Verantwortung, das Leben auf der Erde zu bewahren, Nicht aber, es zu zerstören. Daran soll sich der Mensch erinnern, wenn er die modernen Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung gezielt einsetzt. So zumindest lautet die Botschaft der Weixdorfer Jugendlichen an die Kirchgemeinde. „Vor allen Dingen finde ich das Thema gut, da es sehr aktuell ist. Verständig und verantwortungsvoll sind die Jugendlichen mit dieser Problematik umgegangen“, schätzt Elke Voigt nach dem Gottesdienst anerkennend ein. Auch ihre Tochter Corina wird am 11. Mai in der Weixdorfer Kirche konfirmiert. „Wir sind wie eine große Familie“, kennzeichnet das Mädchen die zweijährige Entwicklung der „Konfi-Gruppe“, wie die Jugendlichen sagen. Eigentlich sei es schade, dass nun bald alle auseinandergehen, bedauert sie. In der Jungen Gemeinde wird sie aber viele ihrer Freundinnen und Freunde wiedertreffen, das hilft etwas über den Abschiedsschmerz hinweg.