Eigentlich lebt Alfred Kroll in Oldenburg. Doch er könnte genauso gut nach Sachsen ziehen. Denn der Rechtsanwalt hat im Freistaat alle Hände voll zu tun. Er vertritt elf Familien, die darum kämpfen, dass sich ihre Kinder in der Schule mit den Lehrern unterhalten können. Eine Selbstverständlichkeit, möchte man meinen. An der Johann-Friedrich-Jencke Schule in Dresden, an der hörgeschädigte Kinder unterrichtet werden, gibt es allerdings nicht einen Lehrer, der die Deutsche Gebärdensprache beherrscht. „So etwas wie in Dresden habe ich bisher nicht ansatzweise erlebt“, sagt Kroll, der seit über 30 Jahren deutschlandweit Menschen mit Behinderungen vertritt.
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