Auf das Riesaer Stadtsäckel kommen Ausgaben zu, mit denen Kämmerer Christian Geschke nicht gerechnet hat – nicht rechnen konnte. So wie mit dem Lohnplus nach dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. Dieser belastet den städtischen Haushalt in diesem Jahr mit rund 136 000 Euro. Ab sofort muss die Stadt ihren Mitarbeitern drei Prozent mehr Lohn zahlen. Ab dem nächsten Jahr kommen dann noch einmal 2,4 Prozent dazu, was, laut Geschke, 2015 Mehrkosten von rund 270 000 Euro bedeuten würde. Für die Lohnerhöhung haben in den vergangenen Wochen Beschäftigte im öffentlichen Dienst in vielen Kommunen in ganz Deutschland gestritten. In Dresden etwa legten Erzieherinnen der städtischen Kitas einen Tag lang die Arbeit nieder. In Riesa gibt es keine Kindertagesstätten, die der Stadt gehören. Aber auch in keinem anderen Bereich, wie etwa der Verwaltung, wurde in der Elbestadt gestreikt.
Ein weiterer Posten, den Geschke nun nachträglich in seine Rechnung aufgenommen hat, ist ein Plus der Kreisumlage um rund zwei Prozent. Das kostet die Stadt etwa 560 000 Euro. Mit der Abgabe finanzieren die Kommunen das Landratsamt in Meißen mit, da der Kreis kaum eigene Einnahmen hat. Ein Trost bleibt dem Kämmerer: „Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Steuereinnahmen der Stadt zurückgehen“, so Geschke. (SZ/veb)