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Uwe von Seltmann im Sog des Kafkaesken

In der siebenten Folge seiner Reihe „Das Kaffeehaus als Wille und Vorstellung – oder: Literaten im Wartesaal der Poesie“ stellt Uwe von Seltmann heute, 19 Uhr, im Camillo (Handwerk 13) unter dem Motto „Im Sog des Kafkaesken“ den Prager Schriftsteller Franz Kafka vor.

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In der siebenten Folge seiner Reihe „Das Kaffeehaus als Wille und Vorstellung – oder: Literaten im Wartesaal der Poesie“ stellt Uwe von Seltmann heute, 19 Uhr, im Camillo (Handwerk 13) unter dem Motto „Im Sog des Kafkaesken“ den Prager Schriftsteller Franz Kafka vor.

Wer Kafka ist, schrieb einst Kurt Tucholsky, „wissen leider noch viel zu wenige“. Das hat sich geändert: Franz Kafka (1883 bis 1924) ist heute der einzige deutschsprachige Schriftsteller, dessen Name zu einem Adjektiv wurde: Als „kafkaesk“ werden gespenstische, groteske und absurde Geschehnisse bezeichnet. Schon die ersten Sätze seiner Erzählungen und Romane ziehen die Leser in einen Bann. Wer beispielsweise den Anfang der „Verwandlung“ liest: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt“ – der findet sich unweigerlich im Sog des Kafkaesken wieder.

Im Anschluss an die Kafka-Vorstellung wird im Camillo-Kino der Film „Kafka Fragment“ (Österreich 2001) gezeigt. Die Reihe „Literaten im Wartesaal der Poesie“ geht mit einer weiteren Zusatzveranstaltung (Artur Schnitzler) am 7. Mai zu Ende. Im kommenden Winterhalbjahr wird Uwe von Seltmann Literaten aus Galizien vorstellen, darunter Paul Celan, Manés Sperber und Rose Ausländer. (SZ)