Von Steffen Gerhardt
Vereinsvorsitzender Thomas Teichert und „Projektmanager“ Wolf Dieter Friesecke sind guter Dinge für ihr größtes Projekt: In den nächsten Wochen soll aus dem früheren Konsum das Vereinshaus des Heimatvereins Ludwigsdorf-Ober Neundorf entstehen. „Unser Dorf soll wieder mit Leben erfüllt werden. Dabei wollen wir unseren älteren Mitbewohnern wie auch der Jugend eine Heimstätte geben“, sagte Vereinsmitglied Wolf Dieter Friesecke, bevor er das Tuch von der für den Bau wichtigen Tafel zog. Auf ihr steht geschrieben, dass der Konsumumbau ein „Investitionsvorhaben zur Dorfentwicklung und -erneuerung“ ist, das die Europäische Union fördert. Das hat der Verein aus eigener Kraft geschafft, die Unterstützung durch die Stadt Görlitz sei gleich Null.
50 000 Euro Fördermittel
„50000 Euro haben wir als Verein für den Umbau erhalten. Dennoch wird es ohne Eigenleistungen, Spenden und einen Kredit nicht gehen“, steckt Vorsitzender Thomas Teichert den finanziellen Rahmen ab. In zwei Wochen will der Verein loslegen und das Gebäude entkernen. Parallel dazu sollen die Ausschreibungen für die Fachfirmen erfolgen. Denn dort, wo der frühere Verkaufsraum war, soll ein Veranstaltungs- und Ausstellungsraum geschaffen werden. Das Warenlager wird zum großen Vereinsraum und der frühere Aufenthaltsraum wird die Küche sowie das Vorstandszimmer sein. Zwei Toiletten werden auch noch eingebaut.
Das interessierte Ludwigsdorfer und Ober Neundorfer, die am Sonnabend zum „Tag der Beräumung“ kamen. Unter ihnen waren auch Roswitha Bendler und ihr Mann Erwin. Als ehemaliges Mitglied 3557 der Konsumgenossenschaft Görlitz verbindet sie einiges mit dem Konsum. Am 12.Juli 1977 wurde er eingeweiht, seitdem kaufte sie dort ein, ihr Mann lieferte von der LPG die Milch an. So konnten Bendlers auch die Ausstellung über den Konsum mit eigenen Artikeln bereichern, die bis Freitag dieser Woche täglich 15 bis 18 Uhr geöffnet ist.