Von Angelika Dornich
Erstmalig ist es der Seifhennersdorfer Tschernobyl-Initiative gelungen, auch eine Paketaktion direkt für die Weihnachtszeit zu organisieren. Dadurch haben einerseits Patenfamilien und Gasteltern die Möglichkeit, Geschenke an „ihre“ Kinder adressiert mitzuschicken. „Andererseits wollen wir aber gerade mit diesem Hilfstransport bedürftigen Kindern und Familien im Strahlengebiet um Buda Koscheljowo eine Freude bereiten und bitten um vielfältige Unterstützung“, sagt Vereinsvorsitzender Jürgen Noßmann. So sammelt der Verein Lebensmittel- und Sachspenden speziell für alleinerziehende Mütter und Väter mit ihren Kindern, kinderreiche Familien und alte Alleinstehende, bettlägrige und invalide Menschen.
Kinder freuen sich über Süßes
„Wem der Aufwand zu hoch ist, selbst ein Paket zu packen, der kann also auch einzelne Sachen und Hilfsgüter in unserer Annahmestelle abgeben oder Geld spenden“, sagt er. Gefragt sind immer saubere und gut erhaltene Kinderbekleidung, Schuhe, Handtücher, Bettwäsche, Spielzeug, Mal- und Schulutensilien. „Kinder freuen sich auch mehr über zwei Tafeln als eine teure Markenschokolade, zumal sie den Wert sowieso nicht einschätzen können“, weist Jürgen Noßmann hin.
Pakete sollten keinesfalls Glasflaschen enthalten und maximal 15Kilogramm schwer sein. Ebenso gehören keine leicht verderblichen Lebensmittel hinein. Geeignet sind zum Beispiel Öl in Plastikflaschen, Nudeln, Honig, Zucker, Tee, Brühwürfel, Dosenwürstchen, Obst-, Fleisch-, Wurst- und Fischkonserven, Süßigkeiten, Hustenbonbons, Vitamintabletten, aber auch Seife, Shampoo und Zahnpasta. Als Verpackung empfiehlt Noßmann Bananenkartons, weil sie ziemlich stabil sind, Grifflöcher haben und sich gut stapeln lassen.
Vor Ort werden die Pakete durch ein erfahrenes und zuverlässiges Team verteilt.