Von Jana Mundus
Die Dimensionen verblüffen Toni Zeiler und Jirka Menschner immer noch. „Als1990 der erste Teilemarkt für Oldtimer im Teichwiesenbad stattfand, waren vielleicht um die 25 Händler dabei“, erklärt Zeiler, Vereinsvorsitzender der Oldtimerfreunde Ottendorf Okrilla. Mit der Zeit wurden es mehr. Nach einem Veranstaltungsort auf dem Wachberg zog der Teilemarkt vor einigen Jahren ins Gewerbegebiet um. „Im vergangenen Jahr waren 399 Anbieter da“, fügt Vereinsmitglied Jirka Menschner hinzu. Die 20. Auflage des Teilemarkts am kommenden Sonntag wird wohl ähnliche Ausmaße erreichen. Ab fünf Uhr öffnet der Markt.
Wer suchet, der findet
Doch selbst im Gewerbegebiet wird es langsam eng. Schon ab Sonnabendnachmittag können sich die Händler einen guten Platz sichern. „Die Standplätze werden so zugeteilt, wie die Händler erscheinen“, erläutert Zeiler. Guter Platz, schlechter Platz – darüber entscheidet also nur das eigene Engagement des Anbieters. Für fast jeden Oldtimer-Typ, ob zwei oder vier Räder, finden sich auf dem Markt Ersatzteile. Wer etwas ganz bestimmtes sucht, muss suchen. „Finden wird nur der was, der wirklich von Stand zu Stand geht“, sagt Menschner aus eigener Erfahrung. Wenn zwischen all dem Organisieren noch Zeit bleibt, stöbern auch die Ottendorfer Vereinsmitglieder nach dringend benötigten Teilen für ihr Hobby.
Dass die Begeisterung für Oldtimer und Ersatzteile aber auch berufliche Formen annehmen kann, beweist Vereinschef Toni Zeiler. Seit Dezember betreibt er mit Robert Pfandke in Langebrück einen eigenen Handel für Ersatzteile. Spezialisiert haben sie sich auf Teile für alte Wartburgs vom Typ 311. „Vor allem über das Internet vertreiben wir die Ersatzteile“, beschreibt er. Natürlich kann, wer will, die beiden auch beauftragen, einen Wartburg wieder auf Vordermann zu bringen. „Einen 311er haben wir außerdem in der Vermietung. Wer will, kann ihn sich ausborgen“, fügt Zeiler hinzu. Sein Fachwissen bringt er natürlich im Verein ein. So wie viele andere auch. „Das ist eigentlich das gute, dass wir Experten in unseren Reihen haben“, meint da auch Jirka Menschner.
Gäste aus dem Ausland
Nicht nur die knapp 50 Vereinsmitglieder werden am Sonntag die Durchführung des Teilemarkt am Auge behalten. „Unsere Frauen helfen auch mit“, erklärt Menschner. Nur so sei der vielen Besucher Herr zu werden. Hunderte werden erwartet – Anbieter und Käufer. „Langsam hat sich der Markt zu einem Wirtschaftsfaktor entwickelt“, sagt er ein bisschen stolz. Denn Hotels und Pensionen sind an diesem Wochenende gut gebucht. Die Händler kommen nicht nur aus der näheren Umgebung. „Aus ganz Deutschland kommen sie und aus Lettland, der Schweiz oder Österreich“, erklärt Toni Zeiler. Wenn der Markt weiter so wächst, müsse bald wieder über das Platzproblem gesprochen werden. „Aber ich denke, auch da fänden wir eine Lösung.“Auf ein Wort