Für dreieinhalb Jahre muss der 44-jährige Fredj. F. aus Radeberg ins Gefängnis: Die 1. Strafkammer des Landgerichtes Bautzen verurteilte den gebürtigen Tunesier gestern Vormittag dafür, im Jahr 2006 ein zur Tatzeit 16-jähriges Mädchen mehrfach missbraucht zu haben. Das soll zum Teil während einer Schiffspassage von Genua nach Tunis, zum Teil aber auch in der Radeberger Wohnung des Mädchens geschehen sein. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre und acht Monate, der Verteidiger drei Jahre beantragt.
Geständnis mildert die Strafe
„Erschwerend kommt in diesem Fall hinzu, dass der Mann ein Freund der Familie des Opfers war, sogar eine Vertrauensperson des Mädchens“, beschreibt Gerichtssprecher Heiko Philipi. Strafmildernd wurde Fredj F. zugutegehalten, dass er die Taten umfassend gestanden und so dem Mädchen eine Aussage vor Gericht erspart hatte. Mildernd auch: Das Opfer hat durch die Taten keinen psychischen Schaden davongetragen.
Zur Gefängnisstrafe kommt nun noch die Zahlung eines Schmerzensgeldes hinzu. Insgesamt 7000 Euro muss der 44-Jährige an sein Opfer zahlen. „2000 Euro davon hat er bereits während der Verhandlung übergeben, den Rest will der Mann nun in Raten abzahlen“, erläutert Heiko Philippi. (SZ/JF)