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Verkehrsschule ist in Kindergärten unterwegs

Herr Jurke, Sie waren kürzlich in der Meuselwitzer Kindertagesstätte, vor einiger Zeit in Zodel – wie weit reicht denn das Gebiet, in dem Sie mit der Vorschul-Verkehrsschule unterwegs sind? Eigentlich...

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Herr Jurke, Sie waren kürzlich in der Meuselwitzer Kindertagesstätte, vor einiger Zeit in Zodel – wie weit reicht denn das Gebiet, in dem Sie mit der Vorschul-Verkehrsschule unterwegs sind?

Eigentlich erstreckt sich unser Versorgungsgebiet jetzt, bedingt durch die Kreisreform, von Zittau bis nach Weißwasser. Vorher war es der NOL-Kreis. Im neuen Landkreis Görlitz besuchen wir auf Wunsch alle Kindertagesstätten, die uns anfordern, um mit den Kindern in Sachen Verkehrserziehung zu üben.

Mit welchem Programm warten Sie dabei in den Kindergärten auf?

Mit einem sehr vielfältigen für Vorschulkinder. Unter anderem mit Bewegungsspielen und Verkehrsquiz, wie kürzlich in Meuselwitz. Darüber hinaus lernen wir mit den Kindern die ersten Verkehrzeichen kennen, machen mit ihnen Geschicklichkeitsübungen, und das alles umrahmen wir spielerisch mit Musik und Verkehrsliedern. Darüber hinaus bieten wir den Einrichtungen die Puppenbühne, eine Rollerprüfung als Vorstufe für die Fahrradschule in den Grundschulen und Wahrnehmungsspiele an. Stets haben wir auch kleine Präsente für die Kinder mit im Gepäck.

Wie wird das denn von Einrichtungen genutzt?

Sehr vielfältig und intensiv. Wir könnten jeden Tag in einer anderen Kindertagesstätte des Landkreises präsent sein, so gefragt sind wir. Das ist aber leider nicht möglich, weil alle Mitglieder der Verkehrswacht ehrenamtlich oder als Ein-Euro-Jobber arbeiten. Das ist eigentlich schade bei der stets steigenden Nachfrage, die uns auch zeigt, wie wichtig man unsere Arbeit für die Einrichtungen und Kinder nimmt.

Wie wichtig halten Sie denn die Verkehrserziehung für Vorschulkinder?

Die Kinder sind unser wichtigstes Gut, das wir haben. Also müssen wir sie auch auf schwierige Situationen vorbereiten und auf sie aufpassen. Mit unseren Veranstaltungen wollen wir die Mädchen und Jungen auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen und so Unfälle mit Kindern verhindern. Deshalb kann man nicht früh genug mit der Verkehrserziehung bei den Kindern beginnen.

Haben die Kinder im Kindergarten schon Wissen darüber, wie sie sich im Straßenverkehr zu verhalten haben?

Nach unseren Erfahrungen wissen die Kinder, insbesondere die Vorschulkinder in den Kindertagesstätten, schon sehr gut, wie man sich im öffentlichen Straßenverkehr verhält. Verkehrsschilder und teilweise ihre Bedeutung kennen viele von ihnen schon. Ein Zeichen, das man sich auch in den Einrichtungen und im Elternhaus in punkto Verkehrserziehung beschäftigt.

Welchen Beitrag zur Verkehrserziehung können die Eltern leisten?

Indem sie erst einmal selbst Vorbild im Straßenverkehr gegenüber ihren Kindern sind. Auf ihrem Weg zur Kindertagesstätte zum Beispiel sollten die Eltern ihre Kinder möglichst früh über die Gefahren des Straßenverkehrs aufklären und ihnen die richtigen Verhaltensweisen beibringen. Ich finde auch ein Warnsignal an der Kleidung des Kindes, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, angebracht, auch das trägt zur Sicherheit für Kind und Verkehrsteilnehmer bei.

Durch wen wird die Arbeit der Verkehrswacht unterstützt, welche Anerkennung findet ihr Einsatz ?

Finanzielle und materielle Unterstützung finden wir bei Sponsoren, wie den Energieerzeuger Vattenfall, der Wohnungsbaugesellschaft Görlitz, dem ADAC und der Kreissparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, um hier nur mal einige zu nennen. Anerkennung unserer Arbeit finden wir, wie auch in Meuselwitz, immer wieder durch Worte und Gesten bei Erzieherinnen und Eltern in den Einrichtungen, wo wir tätig sind und durch die Reaktionen der Mädchen und Jungen.

Gespräch: Bernhard Donke