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Verschüttetes Theater wieder ausgegraben

„Wenn froh das Tal erschallt“ hieß die erste Veranstaltung auf der Naturbühne Maxen im Landkreis Sächsische Schweiz. Das war am 22. Juni 1952. Das kulturelle Kleinod in einem ehemaligen Kalksteinbruch erlebte allerdings seinen zehnten Geburtstag nicht.

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Von Thomas Morgenroth

„Wenn froh das Tal erschallt“ hieß die erste Veranstaltung auf der Naturbühne Maxen im Landkreis Sächsische Schweiz. Das war am 22. Juni 1952. Das kulturelle Kleinod in einem ehemaligen Kalksteinbruch erlebte allerdings seinen zehnten Geburtstag nicht. Von 1961 an verfiel das Theaterrund, Anwohner und Kleingärtner füllten die Senke mit Müll.

Schneewittchen ist es nun, die am kommenden Sonnabend mit ihren sieben Zwergen die Naturbühne aus ihrem 42 Jahre währenden Dornröschenschlaf weckt. Ein Kuss allerdings reicht nicht. Nahezu 1 500 freiwillige und unbezahlte Arbeitsstunden haben die 25 Mitglieder der AG Naturbühne im vergangenen und diesem Jahr geleistet, um den Veranstaltungsort im wörtlichen Sinne wieder auszugraben.

Inzwischen bietet die überaus romantische Freilichtbühne wieder Sitzreihen für 500 Besucher. Wobei Maxen, ein Ortsteil der Gemeinde Müglitztal, nur 400 Einwohner hat. „Wir hoffen auf Gäste aus der Region und aus Dresden“, sagt Dirk Kluge, Leiter der Arbeitsgemeinschaft. Diese dürfen sich zunächst auf eine turbulente Adaption des Grimmschen Märchens Schneewittchen freuen. Eine Gruppe von Laienschauspielern probt unter Leitung von Dietmar Häckel seit Wochen für die Premiere. Ein Chorkonzert rundet am Sonntag das Eröffnungs-Wochenende ab.

Weitere Veranstaltungen sind bereits terminiert, zum Beispiel ein Gastspiel des Theaters der Naturbühne Reichenau mit „Der Zauberer von Oz“. Und das Festival Sandstein und Musik reist mit dem Dresden Brass Quintett am 8. Juni in Maxen „In 80 Tagen um die Welt“.

Naturbühne Maxen, 24. Mai, 16.30 Uhr „Schneewittchen“, 25. Mai, 14.30 Uhr Großes Chorkonzert.