Von Heike Garten und Iris Schmidt
Arnsdorf. Der Ärger in Arnsdorf und den umliegenden Dörfern ist groß. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember vorigen Jahres kommen die Grundschüler fast nie pünktlich in die Schule. Von der geplanten Ankunft des Busses bleiben den Jungen und Mädchen gerade mal acht Minuten, um ins Schulhaus zu gelangen, sich in der Garderobe auszuziehen, in ihr Klassenzimmer zu gehen und Hefte und Bücher auszupacken. Ankommen soll der Bus der Linie 310 (Fahrt 220) 7.57 Uhr, Unterrichtsbeginn ist 8.05 Uhr.
Doch der Ärger ist viel größer, weil der Bus regelmäßig zu spät kommt. Er lädt die Schüler manchmal erst 20 Minuten später, als es der Fahrplan sagt, in Fischbach am Kindergarten ein.
Unterricht beeinträchtigt
Schon im vorigen Dezember hatte die Leiterin der Grundschule Gabriele Gröber beim Landratsamt in Kamenz ihren Einspruch geltend gemacht. Es könne nicht sein, dass die Kinder in der ersten Stunde manchmal fast eine halbe Stunde zu spät erscheinen. Ganz besonders sind die Fischbacher Kinder betroffen. Die Verspätungen beeinträchtigen den Unterricht gravierend, obwohl die Lehrerinnen viel Verständnis zeigten. „In den ersten Schulstunden können so gut wie nie Arbeiten geschrieben werden“, sagt Gabriele Gröber. Wenn es doch einmal sein muss, dann würde auf jeden Schüler gewartet, müssten sich die Lehrer auch in den folgenden Stunden noch nach der Verspätung des Schulbusses richten.
Mittlerweile sprechen die Arnsdorfer Eltern von einer Diskriminierung ihrer Kinder, die nicht mehr hinnehmbar wäre. Auch Franziska Martin, stellvertretende Elternratsvorsitzende aus Fischbach, ist darüber erbost. Zwei ihrer drei Kinder besuchen die Grundschule. „Seit der Fahrplanumstellung ist der Bus nur einmal pünktlich an der Haltestelle gewesen. Regelmäßig kommt der Bus zehn bis 20 Minuten zu spät. Sämtliche Beschwerden der Eltern beim Verkehrsbetrieb, der Schule, der Gemeinde und dem Schulamt hatten bis jetzt keinen dauerhaften Erfolg“, schreibt Franziska Martin.
Lösung ab 21. Februar
Nach den massiven Beschwerden scheint jetzt eine Veränderung in Sicht. Aus dem Landratsamt heißt es, dass man mit dem Regionalverkehr Dresden – er ist für die Beförderung zuständig – geklärt habe, dass nach den Ferien ab dem 21. Februar der Bus pünktlich fahren soll.
Micaela Frister, Marketingleiterin beim Regionalverkehr, erklärt, wie das gehen soll. „Besagter Bus wird dann erst in Fischbach ab der Haltestelle Schwarzes Roß eingesetzt. Er startet dort 7.50 Uhr. Das bedeutet, dass er nicht schon wie bisher die Haltestellen in Fischbach mit der großen Verspätung anfährt. Die Kinder wären nach der neuen Regelung 7.57 Uhr an der Schule“, so Micaela Frister. Es gebe zwar keine zeitlichen Veränderungen, aber die Pünktlichkeit werde erhöht.
Im Landratsamt will man ab 21. Februar genau prüfen, ob sich diese Variante bewährt.