Einen guten Griff machten Beamte der Görlitzer BGS-Inspektion am Montagnachmittag an der Stadtbrücke. Sie förderten aus dem Kofferraum eines Autos Diebesgut in Höhe von mindestens 1 500 Euro zutage, darunter Kosmetika, Baumarktartikel und Alkohol. Als interessant erwies sich vor allem, was die Grenzer in einer im Auto liegenden zusammengefalteten Hose fanden. Ein Hosenbein diente als Versteck für einen Spezialmieder. Solch besonders präparierte Unterwäsche wird von Kleinkriminellen bei Ladendiebstählen angewendet, wenn es gilt, hochwertige Waren „verschwinden“ zu lassen.
Das kontrollierte Fahrzeug war mit drei polnischen Bürgern besetzt, die vorgaben, aus Holland zu kommen. Doch die vorgelegten polnischen Pässe ließen die BGS-Kontrolleure stutzen. Keiner der Drei sah den Passfotos auch nur im geringsten ähnlich. Damit war das Aus für diese auch schon besiegelt. Die Beamten baten sie zur intensiven Kontrolle. Dabei kamen zuerst die richtigen Personaldokumente der Reisenden zum Vorschein. Sie nicht vorzulegen, hatte einen guten Grund: Gegen zwei der drei Personen lag eine Einreisesperre nach Deutschland vor, sie waren also irgendwann schon unerlaubt eingereist. Der Fahndungscomputer druckte noch mehr aus: Die angeblichen Reisenden aus Holland sind in Deutschland schon mehrfach an Diebstählen beteiligt gewesen.
Die drei Polen wurden in Untersuchungshaft genommen. Die weitere Bearbeitung hat jetzt der Ermittlungsdienst des Görlitzer Polizeireviers übernommen. (SZ/rs)