Im Streit um das neue Preissystem der Wasser-Abwasser-Betriebsgesellschaft (WAB) stärken jetzt auch gewählte Vertreter der Wohnungsgenossenschaft Coswig (WGC) ihrem Vorstand Oliver Funke den Rücken. „Als Mitglieder der WGC erwarten wir diese Haltung von unserem Vorstand“, sagen Gottfried Werner und Dieter Knaack. Oliver Funke hatte einen offenen Brief mit unterzeichnet, in dem die Mieter der Genossenschaft aufgefordert wurden, bei der Stadt gegen das neue Preisystem der WAB zu protestieren. In dem Schreiben war die Rede von „über 100 Euro“, die jede Familie in der WGC künftig mehr zahlen müsse. Weiterhin wurde unterstellt, dass die neuen Preise unter anderem eingeführt würden, um die „überdimensionierte Kläranlage“ in Zadel zu finanzieren. Allein dieser Satz hatte Funke von Coswigs OB Frank Neupold den Vorwurf der Lüge und des geschäftsschädigenden Verhaltens eingebracht.
Vorstand Oliver Funke sieht die Dinge inzwischen offenbar anders als seine Mietervertreter. Nachdem sich OB Neupold deutlich zu seinen Aussagen positioniert hatte, meldete sich Funke im Rathaus zu einem Termin an mit den Worten, er wolle seinen „Gang nach Canossa“ antreten. (SZ)