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Viel Neues im neuen Haus

Beim Tag der offenen Tür am Sonnabend im ASB-Pflegeheim Rauschwalde erfahren die vielen Besucher unter anderem, dass es hier jetzt eine Tagesbetreuung für zehn altersdemente Heimbewohner gibt. „Das Projekt war schon längere Zeit im Gespräch“, erzählt Ergotherapeutin Ines Günzel.

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Von Frank Fischer

Beim Tag der offenen Tür am Sonnabend im ASB-Pflegeheim Rauschwalde erfahren die vielen Besucher unter anderem, dass es hier jetzt eine Tagesbetreuung für zehn altersdemente Heimbewohner gibt. „Das Projekt war schon längere Zeit im Gespräch“, erzählt Ergotherapeutin Ines Günzel. Sie betreut mit ihrer Kollegin Michaela Zenner verwirrte Heimbewohner. Die Besucher erleben, wie Demenzerkrankte reagieren. Da möchte jemand aus seinem Rollstuhl steigen, obwohl er das gar nicht kann. Jemand schreit wütend. Eine schmächtige Person, die man gerade beruhigt hat, schlägt plötzlich mit der Faust auf den Tisch. Andere dämmern vor sich hin. Auch bei den über 80-Jährigen werde versucht, das Fortschreiten der ie Altersdemenz aufzuhalten, erklärt Ines Günzel. Das geschieht in der Tagesbetreuung. In der Gruppe will man die Selbstständigkeit erhalten. Der Tag beginnt gegen sieben Uhr in den Räumen der Tagesbetreuung. Nach einem Morgenlied, wird gemeinsam das Frühstück vorbereitet. Auch alle Handlungsabläufe beim Einnehmen der Mahlzeit werden geübt, bevor es an das gemeinsame Abräumen geht. „Das machen nicht alle, sondern immer jene, die sich freiwillig melden“, stellt Ines Günzel klar. Dazu gehören auch das Abwaschen und Abtrocknen. Danach ist Toilettentraining an der Reihe, bevor ein Gruppenmitglied das Vorlesen aus der Zeitung übernimmt. Es folgt eine Pause, die manche Patienten zum Schlafen nutzen, während andere hin und her laufen.

Mit der aktivierenden Gruppenstunde geht es dann weiter. Gedächtnistraining ist angesagt. Das Stimmungsbarometer steigt bei den vielen, wenn die Tanztherapie im Sitzen beginnt. Das Bewegungsbedürfnis ist bei den meisten groß. Mit der Vorbereitung des Mittagessens und der gemeinsamer Esseneinnahme endet die tägliche Beschäftigungstherapie.

Während der fünf Stunden wird die Gruppe immer von einer Ergotherapeutin und einer Pflegekraft betreut. „Das muss sein“, sagt Ines Günzel. So könne man auf alle Bedürfnisse der Gruppe oder Zwischenfälle sofort reagieren. Für die zweite Tageshälfte kehren die Patienten dann wieder in ihre Wohnbereiche zurück.