Von Sabine Bachert
Sabine Gasch und andere Bewohner von Kauscha können nicht nachvollziehen, was mit der Talsperre Kauscha und dem Gebiet drumherum passiert. „Warum wird selbst in Zeiten von Hochwasser das Kauschaer Rückhaltebecken unaufhörlich abgelassen?“, fragen sie. Außerdem, so die SZ-Leserin, wird damit hier lebenden Tieren, wie Graureiher und Enten, die Lebensgrundlage entzogen. Die Anwohner befürchten, dass das beliebte Ausflugs- und Wandergebiet des Gebergrundes verloren geht.
Die zuständige Talsperrenverwaltung in Pirna kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. „Die Talsperre Kauscha ist nicht abgelassen worden“, heißt es in der Antwort. Der Wasserspiegel wurde lediglich abgesenkt. Das Wasser in der Talsperre Kauscha ist jetzt noch immer 3,80 Meter tief. Den Wasservögeln werde also keineswegs Lebensraum genommen, sowohl Graureiher als auch Enten sind weiterhin an der Talsperre vorhanden.
Gründe für das Ablassen von Wasser liegen, so die Talsperrenverwaltung, in der Funktion der Talsperre. Sie soll Hochwasser aus dem Geberbach anstauen und so die Dresdner Stadtteile Nickern und Prohlis vor Hochwasser schützen. Zum anderen müsse die Talsperre gewährleisten, dass auch in Trockenperioden ein kleiner Wasserabfluss in den Geberbach ständig gegeben ist. Außerdem wirke die Absenkung des Wasserspiegels der zu hohen Algenbildung entgegen. Da der Geberbach aufgrund seines kleinen Querschnittes nur eine begrenzte Wassermenge abführen kann, ohne im Unterlauf Schäden zu verursachen, musste im Unterlauf der Talsperre ein Abflusspegel errichtet werden. Die Kosten für diese Baumaßnahme lagen bei rund 100000 Euro.