Viele Gäste, wenig Lacher

Meißen. Die Partei hat mobil gemacht. Rechtzeitig zum Politischen Aschermittwoch im historischen Ratssaal haben die Witzbolde auf dem Marktplatz eine Mahnwache angemeldet. Die wird auch prompt von der Polizei geschützt und der Marktplatz zu späterer Stunde von haltenden Autos freigehalten. „Satire Profis überlassen“, steht auf einem der Plakate zu lesen.
Die Meißner Partei-Aktivisten spielen damit auf die zeitgleich beginnende Veranstaltung im Rathaus an. Einmal mehr hat der Meißner Carnevalsverein Missnia zum Ausklang der Saison die Parteien aus der Stadt eingeladen, sich mit witzigen Beiträgen in der Bütt zu präsentieren.
Der Termin ist alljährlich gesetzt und könnte eigentlich langfristig vorbereitet werden. Extra-Einladungen gibt es nicht. Trotzdem treten an diesem Abend nur Vertreter von drei Parteien an.
Lediglich CDU, FDP und AfD nutzen die Chance. Für die Christdemokraten übernimmt es die frühere Weinkönigin Lisa Leinemann, den schwierigen Abriss des soliden Triebischstegs, das Kornhausdebakel und die Bischofsmütze durch den Kakao zu ziehen.
Für die Liberalen liefert Martin Bahrmann über die Leinwand eine One-Man-Show ab. Die AfD greift auf Senior Lutz Ziera zurück.
Insgesamt halten sich die Lacher Beobachtern zufolge in engen Grenzen. Dabei ist das Interesse gegeben. Der Saal präsentiert sich gut gefüllt. Ein Eklat bleibt den Besuchern erspart. Missnia-Chef Andreas Krause hatte zu Beginn des Abends deutlich darauf verwiesen, dass der Verein Hetze von der Bühne nicht zulassen werde.
Ein Nachspiel folgt auf Facebook. Dort beschwert sich die Meißner SPD darüber, nicht angefragt worden zu sein. Christdemokratin Bianca Wunderwald hilft aus: Nächstes Jahr fällt der Aschermittwoch auf den 17. Februar. Zum Vormerken.
Schnappschüsse vom politischen Aschermittwoch
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