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Vier Fragen an Ute Baumgarten

Ute Baumgarten ist die Leiterin der Energiefabrik Knappenrode. Frau Baumgarten, eine Ausstellung über Grubenunglücke und die Gefahren im Bergbau – wie kamen Sie auf diese Idee? In diesem Jahr wird das Grubenrettungswesen in Mitteldeutschland 100 Jahre alt.

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Ute Baumgarten ist die Leiterin der Energiefabrik Knappenrode.

Frau Baumgarten, eine Ausstellung über Grubenunglücke und die Gefahren im Bergbau – wie kamen Sie auf diese Idee?

In diesem Jahr wird das Grubenrettungswesen in Mitteldeutschland 100 Jahre alt. Und seit längerem gibt es in der Fabrik die Gedenkstätte für die in der Lausitz verunglückten Bergleute. Daraus entwickelte sich vor über einem Jahr die Idee.

Gab es früher mehr Grubenunglücke als heute?

Im Lausitzer Bergbau hat sich die Zahl der Unglücke drastisch verringert. Doch weltweit betrachtet geschehen auch heute noch viele Unfälle. Ich denke da in jüngster Zeit unter anderem an das Unglück in der Ukraine. Wir dokumentieren diese Entwicklung in der Ausstellung mit Artikeln, die wir an die Wand projizieren.

Angesichts des Fortschritts im Bergbau eigentlich eine erstaunliche Entwicklung…

Sobald man in die Erde geht, wird es gefährlich. Es hat etwas mit den Ur-Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft zu tun, aber auch mit der Technik. Offenbar schützt modernste Technik nicht vor Unglücken. Wobei jeder Unfall zu einer weiteren Entwicklung führt, sei es bei der Bewetterung oder aber bei der Sicherheitstechnik.

Wie zeigen Sie dies in der Ausstellung?

Das ist am Beispiel der Grubenlampen sehr gut darstellbar. Am Anfang arbeiteten die Bergleute im Schein des Feuers, später von Petroleumlampen. Die technische Entwicklung führte bis zu den heutigen sicheren Akku-Leuchten.

Fragen: Uwe Schulz