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Vier Glaubenssätze, die das Leben besser machen

Unser Kolumnist hat ein Problem mit Menschen, die lieber über andere lästern, als selbst glücklich zu sein. Für diese Meckerer hat er ein paar Tipps.

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Robert Körner ist Kommunikationscoach aus Pirna.
Robert Körner ist Kommunikationscoach aus Pirna. © dpa/SZ

Von Robert Körner

Ich habe ein Problem mit Menschen, die einem erklären, was alles nicht möglich ist. Menschen, die ihr Potenzial wegwerfen, wie eine leere Kippenschachtel. Solche, die lieber über andere lästern als ihre persönliche Frustration offensiv zu ergründen. Mit den Jahren tue ich mich zunehmend schwer mit diesen Energiezombies. Ich bemerke, wie ich immer größere Bögen um sie mache. Dabei möchte ich eigentlich nur eines: Eine geile Zeit auf Mutter Erde. Vier einfache Glaubenssätze, wie man sein Dasein jeden Tag ein kleines Stück lebenswerter macht, helfen mir dabei:

1. Das Leben ist kein Fahrstuhlschacht

Es gibt keinen Turboaufzug, der uns per Knopfdruck vom Erdgeschoss in das Penthouse der Glückseligkeit bringt. Wer schnellen Erfolg anstrebt, der wird genauso schnell wieder enttäuscht werden. Auf dem Boden der Tatsachen angekommen stellt man stattdessen ernüchtert fest, dass man sich in einem Treppenhaus ohne Aufzug befindet. Mühsam geht man mal drei Stufen hoch, um wieder um zwei zurückgeworfen zu werden. Glücklich wird der, der das Unglück kalkuliert.

2. Erfolge beruhen auf harter Arbeit

Niederlagen fliegen gern ohne Einladung durch die Haustür. Unterm Strich ist es der Umgang mit Misserfolgen, der den glücklichen Menschen vom unglücklichen unterscheidet. Also nicht, wie oft er hingefallen, sondern wie oft er wieder aufgestanden ist. Um erfolgreich zu sein, muss man sich mindestens einmal mehr wieder aufbäumen, als man gestürzt ist.

3. Jeder Tag ist wertvoll

Wir reiben uns auf, verlieren, gewinnen – und am Ende bleibt nicht mehr zurück als das, was wir an Emotionen in anderen freigesetzt haben. Wir kommen mit nichts und gehen mit nichts. Man kann der reichste, gesündeste, prominenteste oder sportlichste Mensch sein – auf dem Friedhof kräht niemand mehr danach. Was das Leben tatsächlich wertvoll macht, sind die Beziehungen zu anderen Menschen. Das sind die Knotenpunkte, die darüber bestimmen, wie glücklich man dieses eine Leben führt und was man nach dem Ableben über uns sagen wird. Aber hier liegt die Krux. Man lässt sich lieber vom Hamsterrad des Alltags gefangen nehmen, als die wichtigen Dinge zu forcieren. Das Gros unserer Energie opfern wir für die Ziele in unserem Leben. Wir leben in der Zukunft, statt den Moment zu füllen – und zu fühlen. Dabei gibt es die Menschen, die es wert sind.

4. Zufriedenheit ist Frage der Haltung

Zu oft rückt das Negative in den Fokus. Reflektiert man stattdessen das eigene Ergehen und klammert den täglichen Weltschmerz einmal aus, dann kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass das eigene Leben eine ganze Fülle positiver Elemente bietet. Jeder hat morgens die Wahl, wie er den Tag beginnt. Mir sind dabei die „4M“ wichtig: Man muss Menschen mögen! Gefühlte 90 Prozent meiner täglichen Begegnungen streben genauso wie ich danach, einfach eine gute Zeit zu verbringen. Ich finde, das ist eine gute Quote. Wer damit auf Kriegsfuß steht, dem empfehle ich die „L.M.A.A.“-Haltung – Lächle mehr als andere! Denn wenn wir nicht lachen, dann wird es das Leben für uns auch nicht tun.

Veranstaltungs-Tipp

Am 25. April 2019, 18.30 Uhr, können Sie Robert Körner live beim Leserforum erleben: „Ich höre das, was du nicht sagst – Geheimnisse der Kommunikation“ heißt die Veranstaltung mit ihm im Haus der Presse Dresden, Ostra-Allee 20. Karten für 16 Euro, mit SZ-Card 15 Euro in allen SZ-Treffpunkten oder verbindliche Voranmeldung per Mail unter [email protected]