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Vier Kilo in vier Wochen

Ursula Herrmann nimmt an der Abspeck-Aktion von SZ und Top fit teil. Bisherige Versuche brachten nur wenig Erfolg.

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Von Jan Lange

Die 80 ist für Ursula Herrmann eine magische Grenze. „Darüber möchte ich mit meinem Gewicht nicht kommen“, sagt die 58-Jährige. Derzeit zeigt die Waage 78 Kilo an - die 80 ist also nicht mehr weit entfernt. Höchste Zeit, etwas zu tun. Zweimal in der Woche geht die Wittgendorferin deshalb nun ins Fitnessstudio. Den Anstoß gab die gemeinsame Abspeck-Aktion der SZ und des Fitnessstudios Top fit.

„Ich hatte schon länger den Wunsch, ein bisschen abzunehmen“, sagt Ursula Herrmann. Doch die Versuche, weniger zu essen oder beim Fernsehabend auf Süßigkeiten zu verzichten, brachten nicht den gewünschten Erfolg. An den Fitnessgeräten sollen nun die Kilos purzeln. In der Vorwoche hat sie mit dem Training begonnen – als eine der letzten Teilnehmer. Beim Großteil der knapp 40 Teilnehmer ist der vierwöchige Aktionszeitraum schon wieder abgelaufen. „Vor Ostern wollte ich nicht beginnen, weil wir da Besuch hatten“, verrät Ursula Herrmann. Zwei Wochen Pause dazwischen wollte sie auch nicht machen. Und so sitzt die Wittgendorferin nun vor Fitnessberater Torsten Plihal und lässt sich die Kraftgeräte erklären. Dem ist ein umfangreicher Test vorausgegangen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Körperfettwert ist erhöht und der Stoffwechsel funktioniert nicht hundertprozentig.

„Durch das Krafttraining wird der Stoffwechsel ganz stark aktiviert“, erklärt der Fitnessfachwirt. Sieben Kraftgeräte, vom Beinstrecker über das Rudergerät bis hin zur Bauchpresse, umfasst das Training. „An jedem Gerät sollte man drei Durchgänge mit 15 Wiederholungen machen“, empfiehlt Plihal. Drei bis fünf Minuten dauern die Übungen in der Regel. Jeder könne selbst entscheiden, ob er die einzelnen Durchgänge an einem Gerät hintereinander oder in drei Runden absolviert.

An den verschiedenen Geräten werden, so Plihal, alle großen Muskelgruppen aktiviert. „Ich möchte aber keinen großen Bizeps haben“, meint Ursula Herrmann. Der Fitnessberater winkt ab. Durch die Aktivierung der Muskeln in kurzer Zeit entstehe ein sogenannter Nachbrenneffekt. Der Körper versucht das Energiedefizit auszugleichen, indem er Fett verbrennt. Vier Kilo sollen so innerhalb von vier Wochen verloren gehen. Dies ist das Ziel, welches Torsten Plihal mit den Teilnehmern der Abspeck-Aktion anstrebt. „Drei bis vier Kilo wären super“, meint Ursula Herrmann. „Dann wiege ich wieder 75 Kilo.“

Der Fitnessfachwirt schlägt zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche vor. Am besten nicht an aufeinanderfolgenden Tagen. Zwischen den Trainingseinheiten sollten zwei Tage Regenerationszeit liegen. Zwei Besuche sind auch für Ursula Herrmann genug. „Dienstag gehe ich ja schon in den Gymnastik-Kurs bei uns in der Turnhalle“, sagt die Wittgendorferin. Deshalb will sie in den nächsten Wochen immer montags und donnerstags bei Top fit vorbeischauen. „Andere sagen, dass sie mitmachen würden, wenn jemand mit ihnen trainiert. Aber ich trainiere lieber allein“, erzählt die 58-Jährige. Vor gut vier Jahren hatte sie schon einmal über längere Zeit im AOK-Fitnessstudio trainiert. Damals habe sie ihr Gewicht auf 75 Kilo reduzieren können. Ob dies auch diesmal gelingt, wird der Abschlusstest am 6. Mai zeigen. Bis dahin muss Ursula Herrmann allerdings noch eine Menge Übungen auf der Bein- und der Bauchpresse absolvieren.