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Vogelfutter und Ski sind gefragt

Wetter. Der Schnee sorgt nach einer Woche nicht mehr für Chaos in derRegion, sondern fürUmsatz in den Läden.

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Von János Joó und Heike Sabel

Der Winter beginnt für die meisten erst mit einer geschlossenen Schneedecke. Egal wann das ist. Hier in der Region gibt es sie laut Tobias Weiß vom Deutschen Wetterdienst seit dem 22. Januar. Spät ist er gekommen, der Winter. Reichlich eine Woche hält er uns nun in Schach. Ein bisschen wird das noch so bleiben. Gestern hat Weiß in Mittelndorf 25 Zentimeter Schnee messen.

„Bis jetzt war es ein sehr milder Januar, der etwa 2,5 Grad Kelvin zu warm ist“, sagt der Meteorologe und prognostiziert: „Die nächsten Tage wird es nochmal kälter, ab Donnerstag wieder wärmer.“ Statt Schnee fällt wohl Regen. „Dem Schnee geht es an die Substanz, und das Wochenende wird nasskalt.“ Dabei konnten sich Sportfachgeschäfte, wie das von Friedrich Schäfer in Neustadt, schon freuen. „Komplette Sets Langlaufskier und querbeet Winterbekleidung wie Hosen und Jacken sind gefragt“, sagt Schäfer, der auch selbst Wintersport betreibt. „Ich freue mich über den Winter, aber der Sommer ist mir lieber“, sagt er trotzdem. Das sehen viele Schüler wohl genauso. Bisher brachte ihnen der Winter nicht mal schneefrei. Weder ausgefallene Busse noch reihenweise Erkältungen plagen die Schulen. „Der Kelch ist wohl an uns vorüber gegangen“, freut sich Uwe-Jens Neubert, Leiter der Mittelschule Stolpen. Am Sebnitzer Gymnasium ist ein einziger Lehrer krank, meldet die stellvertretende Schulleiterin Christine Dittrich.

Weil bei uns Menschen alles in Ordnung scheint, entdecken viele ihr Herz für Tiere. „Schwarze Sonnenblumenkerne, Meisenknödel und -ringe sowie Fettfutter“, zählt Manuela Püschel vom Tierladen Scholz in Neustadt auf, was ihre Kunden für die gefiederten Freunde ordern. Die Auswahl ist groß. Schneeschippen hingegen werden langsam knapp. An die aber haben wohl manche eher gedacht als an die Winterreifen. Denn noch in der vergangenen Woche standen bei Uwe Wehrmann in Stolpen Autofahrer mit Sommerreifen in der Werkstatt. Zwar gäbe es verschiedene Gründe. „Aber am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich.“