SZ + Dresden
Merken

Vom Mord an einer Königin

Bienen faszinieren die Menschen schon immer. Zwei Dresdner Forscherinnen zeigen, warum das so ist.

Von Jana Mundus
 5 Min.
Teilen
Folgen
Germanistin Solvejg Nitzke und Biologin Anja Buttstedt haben mit den Bienen ein gemeinsames Thema gefunden. Darüber wollen sie nun auch mit anderen Experten sprechen. Eine Bereicherung für alle, finden sie.
Germanistin Solvejg Nitzke und Biologin Anja Buttstedt haben mit den Bienen ein gemeinsames Thema gefunden. Darüber wollen sie nun auch mit anderen Experten sprechen. Eine Bereicherung für alle, finden sie. © Christian Juppe

Mord in der Familie. Tausende schauen zu und tun nichts. Gerade erst hat sie sich unter größter Anstrengung auf die Welt gekämpft, da wird sie schon zur Mörderin. Nach gut zwei Wochen schlüpft die Bienenkönigin aus ihrer sogenannten Weiselzelle. Doch es darf nur eine geben! Also beginnt die neue Majestät im Bienenstock zu tuten – entfernt erinnert das an eine Tröte, mit der Kleinkinder so gern spielen. In weiteren, von den Arbeiterbienen angelegten Weiselzellen antworten ihr andere Königinnen. Sie besiegeln damit ihr Todesurteil. Die Erstgeschlüpfte kommt und sticht sie tot. „Das klingt wie in einem Thriller, ist aber Natur“, sagt Solvejg Nitzke. Sie teilt ihre Bienen-Faszination mit Anja Buttstedt. Die Germanistin und die Biologin, beide promoviert, wollen aus einer ganz neuen Perspektive auf die umtriebigen Insekten schauen. Denn das Leben im Bienenstock hat Effekte auf das menschliche Dasein.

Ihre Angebote werden geladen...