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Von der „Schreibwut” als Motiv

Radebeul. Soeben ist das „Radebeuler Mosaik” Nr. 7 erschienen. 140 Seiten stark und prall gefüllt mit Prosa und Lyrik des Radebeuler Autorenkreises „Schreibende Senioren”. Das erste Mosaik produzierte die Gruppe 1998 mit gerade mal bescheidenen 54 Seiten.

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Radebeul. Soeben ist das „Radebeuler Mosaik” Nr. 7 erschienen. 140 Seiten stark und prall gefüllt mit Prosa und Lyrik des Radebeuler Autorenkreises „Schreibende Senioren”. Das erste Mosaik produzierte die Gruppe 1998 mit gerade mal bescheidenen 54 Seiten. Doch nicht nur an der Stärke jenes Büchleins wird die gewachsene Qualität der schreiblustigen Gruppe älterer Menschen sichtbar. 40 öffentliche Lesungen bis heute sprechen eine erfreulich deutliche Sprache über die Kontinuität und Wirksamkeit der „Schreibenden Senioren”.

Doch der eigentliche Beginn datiert im Jahre 1995; damals annoncierte die Volkssolidarität „Elbtalkreis” per Zeitung, dass „schreibinteressierte Senioren” gesucht würden. Zum anberaumten Termin kamen ganze vier Interessierte, von denen jeder seine eigene Intention zum Vorhaben mitbrachte. Übrig geblieben ist aus jenem ersten Treffen lediglich der Chemiker Lothar Trampau. Der war damals gerade in die Rente verabschiedet worden und hatte nun größte Lust, endlich in aller Konsequenz das zu tun, wozu ihm der Beruf nie Zeit gelassen hatte – zu schreiben nämlich. Und es kamen andere hinzu, brachten Texte mit, lasen vor, übten Kritik und ließen sich kritisieren. Manche gingen wieder, andere nahmen deren Platz ein. Erste Lesungen fanden statt, man war euphorisch, musste aber auch Lehrgeld bezahlen. Mit der Zeit aber stabilisierte sich die Gruppe – wurde zum Autorenkreis in der Zusammensetzung, wie er nun – am vergangenen Sonnabend – in einer festlichen Veranstaltung in der Radebeuler Stadtgalerie, sein zehnjähriges Jubiläum beging. Grüße der Stadt Radebeul überbrachte der 1. Bürgermeister Jörg Müller, Radebeuls Kulturamtsleiter Dieter Schubert war gekommen. (wz)