Von Christopher Lubk
Vor zwei Jahren berichtete ich für die SZ von meiner Arbeit in Dubai im „Burj Al Arab“. Inzwischen bin ich weiter herumgekommen. Schon ab Januar 2008 kümmerte ich mich um einen neuen „Wirkungskreis“, um meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Ich hatte viele interessante Angebote von renommierten Hotels. Letztendlich habe ich mich für das Fünf Sterne De Lux Banyan Tree Hotel auf den Seychellen entschieden. Es hatte mir gute Möglichkeiten für meine Weiterentwicklung geboten, und somit nahm ich die Stelle als Leiter einer Pool Bar an, um einen nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen.
Ich startete im Banyan Tree, welches in den letzten zwei Jahren viele Hotel-Awards abgeräumt hatte, zum Beispiel als „Beste Poolbar 2007 in Afrika“. Die Arbeitsbedingungen waren wieder super – mir wurde wieder alles gestellt, vom Flug, Unterkunft, Essen bis zum Hoteltransport, so dass ich keine Extrakosten hatte.
Ich hatte eine Supervisor-Position, dass bedeutet, dass ich keinen direkten Vorgesetzten hatte und meinen eigenen Bereich überwachte. Mir waren fünf Mitarbeiter unterstellt, die mit mir arbeiteten und denen ich zur Seite stand in jeder Hinsicht – zum Beispiel bei Fortbildungen, Dienstplänen, Urlaubstagen und anderen Belangen.
Ich war 12 Monate dort angestellt und kann sagen, dass mich die Arbeit in dieser Position weitergebracht hat. Für einen 24-Jährigen war es eine Herausforderung auf dieser „einsamen Insel“ – wo andere, vor allem Liebespaare, Urlaub machen – zu arbeiten. Ich habe wieder unglaubliche Erfahrungen im Umgang mit den Menschen unterschiedlichster Nationalitäten und vor allem auch mit der einheimischen Bevölkerung gemacht. Ich habe viel dazugelernt auch vom Organisatorischen her, da man hier recht viel vorausplanen muss. Es dauert eben alles seine Zeit, da alles vom Land her eingeschifft wird. Man muss auch gut improvisieren können, wenn mal was nicht ganz so rund läuft, um noch das Beste rauszuholen. Das einheimische Personal zu führen, war nicht einfach, weil es wegen einer staatlichen Quotenregelung nur begrenzt ausländische Konkurrenz zu befürchten hat und somit sich jeder seiner Stelle recht sicher sein kann. Am Ende hat es aber gut funktioniert, und ich bin Ende März mit vielen neuen Eindrücken zurück in Kamenz angekommen. Hier war es zunächst furchtbar kalt für mich, aber inzwischen kann man mit den Temperaturen gut leben.
Es war schön, Freunde und Bekannte wieder zu sehen, aber mich zieht es schon wieder in die Fremde. Zunächst bemühe ich mich um einen Restaurant-Job in Österreich, aber im September möchte zum nächsten Abenteuer aufbrechen – nach Abu Dabi. Seit zwei Jahren schon bin ich trotz der wechselnden Arbeitsorte fest liiert. Meine Freundin Yada ist Stewardess bei der Fluggesellschaft „Emirates“. Sie kann Flieger verbilligt nutzen, so treffen wir uns regelmäßig, auch, wenn wir tausende Kilometer voneinander entfernt arbeiten. Alles ist möglich, wenn man nur will ...