Zabeltitz – der Name ist bekannt, seine Bedeutung ist aber den wenigsten geläufig. Das Dorf ist eine slawische Gründung: za + blato, das heißt „das Dorf hinter dem Sumpf“. Die älteste Urkunde stammt von 1207, sie liegt in Dresden und ist fast 800 Jahre alt. Aber übers Dorf steht eigentlich noch nichts drin. Lediglich ein „heinricus de zablatwiz“, ein Ritter Heinrich, der aus dem Dorf hinter den Sümpfen der Röder kam, ist drin als Zeuge einer Schenkung vermerkt – mit Namen und Siegel. Seine Nachfahren zogen in den unruhigen Jahrzehnten des 13. und 14. Jahrhunderts weiter in die Niederlausitz, in die Neumark und nach Schlesien. Die Zabeltitze und die Zobeltitze wurden ein reich verzweigtes und ebenso begütertes Geschlecht.
Der Zabeltitzer „Förderverein Heimatpflege Röderaue“ feiert nun am 12. April wieder einmal seinen „Tag der Heimat“, und er gibt ein neues „Zabeltitzer Heimat“-Heft heraus, das sechste bereits. Die „Frühe Ortsgeschichte“ behandelt die Zabeltitze, die Zobeltitze und die Köckeritze.
Viel Wissenswertes wurde von den Autoren ausgegraben, und manches Interessante, auch Unterhaltsame wird zu hören und zu lesen sein. Als Gäste werden Nachfaren des „Heinrich von 1207“ anwesend sein, wie auch deren ehemalige Bedienstete aus Gleinig in Schlesien, nur 8 Kilometer von Alt-Guhrau (der Heimat mancher Zabeltitzer) entfernt.Der 5. Tag der Heimat am Sonnabend, dem 12. April, 19 Uhr in der Parkschänke Zabeltitz verspricht, ein interessanter Abend zu werden. (H. Enger)