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Vor zehn Jahren

ENTLASSUNGEN. Der Leiter des Jugendamtes in Görlitz, Michael Klepin, informierte die Stadtverordneten über die Situation in den Kindertagesstätten (Kitas) und das Interesse freier Träger, Einrichtungen zu übernehmen.

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ENTLASSUNGEN. Der Leiter des Jugendamtes in Görlitz, Michael Klepin, informierte die Stadtverordneten über die Situation in den Kindertagesstätten (Kitas) und das Interesse freier Träger, Einrichtungen zu übernehmen. So bewerbe sich die Arbeiterwohlfahrt um den Kindergarten Schützenstraße, die Kirchgemeinde Weinhübel um den in der Erich-Oppenheimer-Straße, der Arbeiter-Samariter-Bund um eine Kita am Diesterwegplatz. Der Auslastungsgrad vieler Einrichtungen verschlechtere sich zusehends in Görlitz. Im Vergleich zur Belegungszahl seien 40 Erzieherinnen zuviel im Personalbestand. Entlassungen seien unvermeidlich.

BRÜCKENBAU. Eitel Sonnenschein herrschte bei der Abstimmung über den Bau der Neißebrücke im Parlament nicht. Von einer Wahlkampf-Maßnahme der CDU und gar einer „Volker-Bandmann-Brücke“ wurde da geredet. Sachliche Einwände richteten sich nicht gegen den Bau generell, sondern gegen den Kraftakt, um die Brücke zum „Tag der Sachsen“ 1993 in Görlitz eröffnen zu können. Bedenken gab es hinsichtlich der Finanzierung, zumal nicht klar ist, wie viel das Land beisteuert. Deutlich wurde, dass die Verwaltung bereits energische Schritte für das Projekt eingeleitet hat, und die Stadtverordneten diese Schritte nur noch zu legitimieren hatten. Der Beschluß wurde mit einer Gegenstimme und 18 Stimmenthaltungen gefasst. Bereits am Montag findet dazu eine deutsch-polnische Beratung im Ständehaus statt.

TIEFGARAGEN. Angenommen haben die Stadtverordneten einen Beschluss zum „Standort Tiefgarage auf dem Wilhelmsplatz“.

Sächsische Zeitung, 23. Januar 1993