Von Thomas Drendel
Bei der geplanten Sanierung der Wachauer Grundschule werden alle notwendigen Richtlinien zur Energieeinsparung eingehalten. Deshalb könne mit der vollen Summe an Fördermitteln gerechnet werden. Das teilte jetzt Corina Krause von der Gemeindeverwaltung Wachau mit. In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates hatte es Nachfragen gegeben ob die vorgesehene Dämmung des Gebäudes ausreicht, da beispielsweise am alten Teil der Schule aus Denkmalschutzgründen keine dicken Dämmstoffe angebracht werden können.
Das Radeberger Architektur-Büro Lunze ist derzeit intensiv mit der Ausarbeitung der Unterlagen beschäftigt. Denn der Zeitplan ist eng gestrickt. Die Bauarbeiten sollen mit den Sommerferien beginnen. „Bis dahin muss noch die Genehmigung durch die Behörden erfolgen“, sagte er vor dem Wachauer Gemeinderat. Außerdem müssten die Arbeiten ausgeschrieben und an die Baufirmen vergeben werden. Ab Sommer sollen unter anderem im Dachgeschoss des Altbaus zwei neue Klassenzimmer eingerichtet werden. Das macht den Anbau einer zusätzlichen Fluchttreppe an diesem Gebäudeteil notwendig.
Das gesamte Haus soll barrierefrei umgestaltet werden. „Es wird am alten Teil des Schulhauses ein Fahrstuhl angebaut. Außerdem muss an einer Stelle im Erdgeschoss ein kleiner Treppenlift installiert werden. Dann können Rollstuhlfahrer alle Zimmer im Schulgebäude erreichen“, sagte Jan Lunze. Außerdem ist eine neue Toilette für Behinderte vorgesehen. Sabine Fleischer, Leiterin der Grundschule, hatte vor dem Gemeinderat noch einmal für den Ausbau zu einer barrierefreien Schule geworben. „Das ist sehr wichtig für unsere Einrichtung. Das erleichtert unsere Arbeit. Kinder mit einem Handicap müssen dann nicht in eine andere Schule gehen.“
Nach der Sanierung soll der Energieverbrauch deutlich zurückgehen. Es werden die Fassade im Alt- und im Mittelbau gedämmt und in diesen Gebäudeteilen auch neue Fenster eingebaut. „Zusätzlich tauschen wir den alten Heizkessel gegen einen effizienten Pelletheizkessel aus“, sagte Jan Lunze. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, ist noch unklar. „Sie werden mit Sicherheit über die Sommerferien hinaus andauern. Bauarbeiten und Schulbetrieb werden also eine Zeitlang parallel in dem Haus stattfinden“, sagt der Architekt.
Die Bauarbeiten kosten insgesamt rund 620 000 Euro. Die Gemeinde Wachau steuert 360 000 Euro bei. Der restliche Anteil sind Fördergelder des Freistaates. Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte den Förderbescheid Anfang April in Wachau übergeben. Der Wachauer Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) hatte bei der Übergabe noch einmal für die Investition geworben: „Wir wollen, dass die Wachauer hier im Ort unter modernen Bedingungen lernen. Wir stärken damit den Schulstandort auf lange Sicht.“