Von Peter Redlich
110000Flaschen hat das Staatsweingut 2007 an Restaurants und private Käufer verkaufen können. „Fast viermal so viele Weinflaschen, vor allem vom Traminer, Riesling und Weißburgunder, gingen über den Ladentisch und in den Versand“, sagt Wackerbarth-Marketingchefin Ulrike Schröter.
Das Weingut hat erneut an der Qualität und dem Preis und weniger an der Menge zugelegt. Was sich daran zeigt, dass die von Geschäftsführerin Sonja Schilg angepeilte Jahresumsatzzahl von 7,35 Millionen Euro mindestens erreicht werde. Im Vorjahr waren es noch gut 6,5 Millionen Euro.
Das letzte Viertel des Jahres bringe dazu noch einmal einen wesentliche Anteil, sagt Ulrike Schröter. Sekt werde nun mal bevorzugt zu Silvester getrunken. Und allein die rund 350 Gäste beim Silvesterball auf Schloss Wackerbarth sollen dazu kräftig beitragen.
Das Thema Besucher ist neben der Wein- und Sektproduktion mittlerweile für das Unternehmen von enormer Bedeutung. Etwa ein Drittel der Einnahmen kommen mit Hochzeiten, Bällen, Firmenpräsentationen und Führungen in die Kassen. Die Marketingfrau: „2007 haben wir wie im Vorjahr rund 160000 Gäste auf Wackerbarth begrüßen können.“ Mit neuen Veranstaltungsreihen wie zum Thema Hochzeitsbräuche soll das noch ausgebaut werden.
Um nach den Investitionen der letzten Jahre allerdings eine schwarze Null im Staatsweingut schreiben zu können, müsse ein Umsatz von rund acht Millionen Euro erreicht werden. Dieses Ziel will die Wackerbarth-Mannschaft im kommenden Jahr angehen. Ob das auch mit höheren Preisen, wie von anderen Wein- und Sektanbietern angekündigt, passieren werde, sei bei Wackerbarth noch nicht entschieden.
Kellermeister Jürgen Aumüller ist für die Weine und Sekte verantwortlich. Von ihm und seiner Mannschaft hängt es wesentlich ab, ob für entsprechende Qualität in der Flasche dazu passende Preise verlangt werden können. Aumüller: „Das Wetter können wir nicht selbst bestimmen, aber die Bedingungen, unter denen unsere Weinstöcke gedeihen. Deshalb investieren wir in die besten Lagen.“
Dazu gehört die auch 2008 weiter vorgesehene Sanierung der Weinbergmauern am Goldenen Wagen in Radebeul-Mitte unterhalb des Spitzhauses. In Diesbar-Seußlitz wird an einer klimatisch besonders begünstigten Hanglage 2008 ein Weinberg mit fast sieben Hektar wieder aufgerebt. Aumüller: „Das werden 28000 neue Stöcke sein.“ Aus jedem Stock kann später etwa ein Liter Wein gewonnen werden.