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Bombardier-Chef  gibt Görlitz Hoffnung

Michael Fohrer gibt eine Standortgarantie für den Görlitzer Waggonbau ab. Zu dessen 170-jährigen Bestehen. Das hatten sich die 1 200 Mitarbeiter gewünscht.  

Von Sebastian Beutler
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170 Jahre Waggonbau wird an diesem Sonnabend in Görlitzf gefeiert.
170 Jahre Waggonbau wird an diesem Sonnabend in Görlitzf gefeiert. © Foto: Pawel Sosnowski

Als der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege kürzlich mit seinen Enkeln die Sendung mit der Maus in der ARD Sonntagmorgen sah, musste er schwer schlucken. Die Kindersendung erklärte in einem Film, wie der ICx-Zug gebaut wird. Erst im Bombardier-Werk in Wroclaw, dann kommen die Wagen zur Endfertigung nach Kassel. Von Görlitz kein Wort. „Obwohl wir diejenigen waren, die den Anstoß bei Bombardier und Siemens gaben, sich um den Auftrag bei der Deutschen Bahn zu bewerben“, sagt Deinege, der damals selbst als Leiter des Görlitzer Waggonbaus in einer Arbeitsgruppe für diesen Auftrag saß. „Wir hatten die Hochtechnologie entwickelt, ehe der Auftrag in den Büchern stand.“ Und jetzt kein Wort. Für ihn wieder ein Zeichen, wie Görlitz seine Randlage zu spüren bekommt. Deinege hatte schon in der Siemens-Krise bis ins Kanzleramt für mehr Aufmerksamkeit für die Lebensleistung der Menschen, aber auch für deren Leistungsfähigkeit getrommelt. Nun fordert er auf der Bühne Bombardier Deutschland-Chef Michael Fohrer auf, sein Görlitzer Werk nicht zu verschweigen.

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