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Waghalsige Rettungsaktion

Eine verängstigte Frau flüchtete vor ihrem Bruder aufs Dach eines Hauses.

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Nachgeblättert in alten Zeitungen: In der Rubrik „Heimatgeschichte“ werfen wir einen Blick zurück auf Ereignisse, die die Region vor zehn, 50 und 100 Jahren bewegten.

Vor 100 Jahren

Ein aufregender Vorgang spielt sich in der Bahnhofstraße 6 in Döbeln ab. Von Vorübergehenden wird wahrgenommen, wie eine weibliche Person aus dem Fenster einer in der dritten Etage gelegenen Mansardenwohnung auf das Dach klettert. Die Person befindet in einer so gefährlichen Stellung, dass es ihr unmöglich ist, von selbst wieder in die Wohnung zu gelangen. Eine halbe Stunde harrt sie in dieser Lage aus, bis die von der Polizei gerufene Feuerwehr am Ort erscheint. Während das Sprungtuch bereitgehalten wird, steigt ein Führer der Freiwilligen Feuerwehr, Herr Klempnermeister Herrlich, aus dem Fenster auf das Dach und kann die Unglückliche anseilen und wieder in die Wohnung befördern. Über die Veranlassung zu diesem waghalsigen Schritt erfahren wir folgendes: Der die betreffende Wohnung innehabende Handarbeiter W. wird von seiner Frau nicht in die Wohnung hineingelassen, weil er in letzter Zeit immer betrunken ist. Er schlägt die Türfüllung ein und bedroht seine Ehefrau. Die zufällig bei der Frau zu Besuch weilende 24-jährige Schwester des W. gerät in Angst und klettert auf das Dach. Der gewalttätige Mensch wird sich wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Beamtenbeleidigung zu verantworten haben.

Vor 50 Jahren

Im Dezember 1957 werden die Waldheimer Betriebssportgemeinschaften zur BSG Waldheim zusammen gelegt, was in der Entwicklung des Sports gute Auswirkungen zeigte. Der Mitgliederstand erhöht sich von 313 auf 744.

Vor 10 Jahren

Bei Abrissarbeiten in Neuhausen finden die Mitarbeiter des Bauhofes im Anbau des alten Spritzenhauses eine „Flaschenpost“. Diese enthält neben wertvollen Feuerwehrdokumenten eine Vielzahl alter, gut erhaltener Geldscheine. So enthält es auch eine Spendenbescheinigung der Firma Kübler & Niethammer über 100000 Mark aus dem Jahr 1923.

Der Roßweiner Bürgermeister Pieschke betätigt in den ehemaligen Polizeiräumen im Rathaus einige Schlüsselschalter und schaltete damit die öffentliche Beleuchtung in einigen Teilen Roßweins aus. Die Taster werden außer Betrieb genommen.(Quelle: Archiv/DA)