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Wagt mehr Blicke zu den Nachbarn

über die Kooperationen mit Tschechien

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Jan Lange

Sachsens Grenze zu Tschechien ist 454 Kilometer lang und damit so lang, wie zu keinem anderen Nachbarn. So erklärt sich auch, dass beide Länder wichtige Wirtschaftspartner sind. Auch deutsche Unternehmen suchen verstärkt den Kontakt nach Tschechien. 1 200 Firmen aus dem Regierungsbezirk Dresden, die mit Partnern jenseits der Grenze zusammenarbeiten, klingt im ersten Moment viel. Wenn man genauer hinschaut, ist die Zahl aber gar nicht so hoch. Denn allein die IHK in Zittau, die für den Altkreis Löbau-Zittau zuständig ist, zählt rund 6 000 Mitgliedsbetriebe. Dass es bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen noch reichlich Potenzial nach oben gibt, hat seine Gründe. Der Hauptgrund ist die Sprachbarriere. Auch das Misstrauen auf tschechischer Seite gegenüber den Deutschen ist oft noch sehr groß. Im Gegenzug verstehen einige deutsche Unternehmen ihr Engagement bei den Nachbarn noch immer als Einsparung. Doch die Preise und Löhne in Tschechien haben sich längst denen hierzulande angenähert.

Unternehmen, die trotz dieser Vorurteile und Probleme mit tschechischen Partnern kooperieren wollen, brauchen Durchhaltewillen. Und den haben nur wenige Firmen in der Region.