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Waldheimer Floristen nutzen Zwangspause

Die „Blattlaus“ sollte im Herbst vorgerichtet werden. Doch nun geht wegen der Corona-Pandemie plötzlich alles viel schneller.

Von Frank Korn
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Das Waldheimer Blumengeschäft Blattlaus wird während der Corona-Zwangspause renoviert. Susi Williger (von links), Ute Münch, Michi Cyliax und Moni Münch packen zusammen, bevor der Maler kommt.
Das Waldheimer Blumengeschäft Blattlaus wird während der Corona-Zwangspause renoviert. Susi Williger (von links), Ute Münch, Michi Cyliax und Moni Münch packen zusammen, bevor der Maler kommt. © Dietmar Thomas

Waldheim. So schnell kann es gehen. Ute Münch, die Inhaberin des Blumenladens „Blattlaus“ am Waldheimer Niedermarkt, zeigt sich flexibel. Sie nutzt die durch die Corona-Krise verordnete Zwangspause, um ihr Geschäft zu verschönern.

„Ursprünglich hatten wir das Malern schon für den Januar geplant. Doch weil ich krank geworden war, haben wir das auf den Herbst verschoben“, berichtet Ute Münch. Dabei wäre ihr Geschäft auch während des Vorrichtens offen geblieben, um weiter für die Kunden da sein zu können. „Wir hätten erst die eine Seite gemalert, dann die andere“, fasst sie die Pläne zusammen. 

Doch nun kann doch alles ganz „gemütlich“ verlaufen, ohne großes Hin- und Herräumen oder aufpassen müssen, dass man nicht in einen Farbtopf tritt. „Da ich kein Erzeuger bin, musste ich mein Geschäft aufgrund der Corona-Krise schließen. Da kam mir die Idee, diese Zwangspause doch sinnvoll zu nutzen“, so Ute Münch.

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Gesagt, getan. Ein Anruf bei der Malerfirma Schell, die den Auftrag übernommen hat, ergab, dass nächste Woche freie Kapazitäten bestehen. So konnten Ute Münch und ihre Mädels mit dem Ausräumen des Ladens beginnen. „Dabei ist es von Vorteil, dass wir keine Schnittblumen da haben. Dennoch gibt es viel zu räumen“, so die Chefin. Regale mussten ausgeräumt, Gitter beiseitegestellt werden. 

Besonders die alten Schränke voller Keramik seien ein großer Aufwand gewesen. Und auch die Topfpflanzen mussten irgendwo untergebracht werden. Doch da konnte Sohn Andreas Münch helfen, der den Imbiss gleich nebenan betreibt. „Einiges konnten wir dort unterstellen“, freut sich die Mutter.

Zu den Plänen, wie das Geschäft gestaltet werden soll, will Ute Münch noch nicht viel verraten. Nur so viel, dass sich farblich einiges ändern wird. „Meine Kunden sollen sich überraschen lassen“, sagt sie. Das Vorrichten bringt zumindest etwas Abwechslung. „Mir fehlen die Blumen und meine Kunden“, sagt Ute Münch. Umso größer sei die Vorfreude darauf, wenn alles wieder seinen gewohnten Gang gehen kann.

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