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Wanderer aus ganz Sachsen stürmen die Heide

Beim landesweiten Wandertag geht es auch auf versteckten Strecken durchs Kamenzer Land. Die SZ stellt sie in loser Folge vor. Eine Tour führt zur Nickelskirche.

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Wanderglück in Königsbrück – zwischen Keulenberg und Heide ist Wandern eine Freude.“ Unter diesem Motto steht der 6. Sächsische Wandertag verbunden mit der 12. Gräfenhainer Sportwanderung „Rund um den Keulenberg“ vom 13. bis 15. Juni in Königsbrück. Mehr als 20 geführte Wandertouren stehen auf dem Plan. Erfahrene Wanderführer begleiten und geben den einen oder anderen Tipp. Zum Beispiel lädt die Junge Gemeinde Königsbrück interessierte Wanderfreunde recht herzlich zu einer Wanderung in die Laußnitzer Heide zur einstigen Waldkapelle St. Niclas, im Volksmund Nickelskirche genannt, ein. Unterwegs gibt es im Gemeindehaus von Laußnitz die Möglichkeit, einen kleinen Mittagsimbiss einzunehmen. Die 14 Kilometer lange Tour (Nummer 20) findet am Sonnabend, dem 14. Juni, statt und beginnt um 11 Uhr an der Hauptkirche Königsbrück. Wanderleiter ist Gemeindepädagoge Thomas Schwager. Er beschreibt die Tour „Wer ahnt, dass hier im Walde einst eine Kirche stand?“ näher: „Nach dem Start an der Hauptkirche zu Königsbrück halten wir nach wenigen Metern an der Baderbrücke, der ehemaligen Landesgrenze zwischen Böhmen (Oberlausitz) und Sachsen (Meißen), das erste Mal inne. Weiter geht es vorbei am Vorwerk Laußnitz, wo früher das Kammergut Laußnitz begann. Danach ‚zahlen‘ wir unser ‚Chausseegeld‘ am ‚Chaussee-Haus‘, dem heutigen Blumenhaus Strauß. Weiter führt der Weg entlang der alten Straße bis nach Laußnitz. Dort treffen wir auf der Bauernseite ein, kreuzen die Bundesstraße und betreten die Hofseite. Nun geht es Richtung Spieß, die alte Verbindung zwischen Laußnitz und Ottendorf-Okrilla. Nach rund drei Kilometern verlassen wir ihn an der ‚Grünen Säule‘ und nehmen die Schneise 13. Diese führt uns wieder über die ‚Chaussee‘ zum ‚Sparren‘.

Der ‚Sparren‘ bringt uns zum eigentlichen Ziel ‚Nickelskirche‘, der ehemaligen Wegkapelle ‚St. Niclas‘, die sich am Abzweig zur alten Straße nach Dresden befindet. Nach Andacht und ‚Vater unser‘ geht es weiter auf dem ‚Sparren‘ zum ‚H‘. Wir halten uns rechts und kommen zur Pilgerhütte an der alten Verbindung Königsbrück-Großenhain. Von hier gehen wir zur alten Ziegelei. Über den ‚Ziegelweg‘ kommen wir an die Grenze zwischen Stenz und Königsbrück. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Pulsnitz. Diese überqueren wir, treten wieder ein in die Oberlausitz und sind am Ende unseres Ausfluges über historische Straßen und Wege.“

Zum 6. Sächsischen Wandertag verbunden mit der 12. Gräfenhainer Sportwanderung „Rund um den Keulenberg“ sind auch ungeführte Touren möglich. Darüber hinaus wird es an allen drei Tagen ein abwechslungsreiches Angebot und ein buntes Festprogramm am Sonnabend geben. Auch für Familien wird allerhand geboten, zum Beispiel ein Kinderfest und kürzere Wanderungen, die schon von Jüngeren gut bewältigt werden können. Der Programmflyer mit allen Touren ist in der Königsbrück-Information am Markt erhältlich und im Internet als Download zu finden. Wer eine passende Tour gefunden hat, sollte sich zur besseren Planung so schnell wie möglich anmelden, etwa über die angegebene Internetseite. Der Sächsische Wandertag wird vom Freistaat Sachsen und der Europäischen Union unterstützt. (DR, TS)

www.saechsischer-wandertag.de