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Warten auf den Neubau

Die Sanierung der Mittelschule Schmiedeberg scheitert immer wieder. Dipps – der mögliche Fusionspartner – will nun helfen.

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Von Franz Herz

Neue Hoffnung für die Sanierung der Mittelschule Schmiedeberg kommt jetzt aus Dippoldiswalde. In Zusammenhang mit der geplanten Fusion stehen Fördergelder in Aussicht, die Schmiedeberg alleine nicht bekommen würde.

Was hat Schmiedeberg an der Mittelschule geplant?

Zwischen Hoffen und Bangen hängen die Schmiedeberger, was die Sanierung der Mittelschule angeht. „Es ist ein Kampf, den wir schon lange führen“, sagt Mittelschulleiterin Katrin Zenker. Erstens benötigt die Schule eine neue Turnhalle. Die bestehende ist altersschwach. Selbst die Unfallversicherung ist damit nicht mehr einverstanden. Zweitens soll die Schule einen Erweiterungsbau bekommen und saniert werden. Seit Jahren verfolgen die Schmiedeberger das Projekt und hatten erst jetzt wieder eine erneute Hiobsbotschaft zu verdauen. Schmiedeberg erhält 2013 keine Förderung für das Vorhaben. Ganz aus eigener Kraft kann die Gemeinde es auch nicht bezahlen. Also würde ein weiteres Jahr verloren gehen. Doch nun gibt es Chancen, dass Schmiedeberg Gelder bekommt, die die Stadt Dippoldiswalde nicht benötigt.

Woher nimmt Dippoldiswalde

das Geld?

Die Stadt Dipps hat für ihre Mittelschule ebenfalls Fördergelder aus dem Topf für den Schulhausbau beantragt. Sie benötigt die aber voraussichtlich gar nicht. Dipps kann für die geplante energetische Sanierung auch Geld aus der Stadtsanierung bekommen, obendrein zu besseren Bedingungen, wie Oberbürgermeister Ralf Kerndt (Freie Wähler) informiert.

So tauchte die Idee auf, ob die Dippser ihre Förderung nicht an Schmiedeberg abtreten können. Dippoldiswalde kann das Geld ohnehin nicht selbst verwenden, sondern müsste es zurückgeben. Wenn es aber in Schmiedeberg eingesetzt wird, kommt es nach einer möglichen Fusion der gemeinsamen Stadt zugute. Doch so einfach kann man Fördergelder nicht verschieben. Dazu gab es ein Gespräch von Kerndt mit seinem Schmiedeberger Kollegen Ulrich Kretzschmar (CDU) in Dresden beim Kultusministerium.

Wie hängt die Finanzierung

mit der Fusion zusammen?

Schmiedeberg alleine hat derzeit keine Aussicht auf die Förderung, weil die Gemeinde nicht als zentraler Ort eingestuft ist. Diese Orte gehen vor. Das Problem lässt sich allerdings lösen, da Schmiedeberg bereits in Fusionsverhandlungen mit Dippoldiswalde steht. Wenn die erfolgreich verlaufen, würde die Mittelschule Schmiedeberg mit zum Mittelzentrum Dippoldiswalde gehören. Dann wäre dieses Hindernis beseitigt. Wenn also die Fusionsverhandlungen zügig vorangehen und die entsprechenden Beschlüsse bis Mitte des Jahres gefasst sind, besteht Aussicht, dass die Fördergelder von der Dippser Schule zur Mittelschule Schmiedeberg umgerubelt werden.

Um welche Summen geht es

bei dem Schmiedeberger Vorhaben?

Dieses Jahr sollte das Vorhaben starten, das erst einmal geplant werden muss. Für die Planung hat Schmiedeberg im aktuellen Haushaltsplan 124 000 Euro vorgesehen. In den beiden folgenden Jahren soll der eigentliche Bau in die Höhe wachsen. Eine Million Euro sind dafür im Jahr 2014 eingeplant und im Jahr darauf noch einmal 1,9 Millionen Euro.

Die weitere Schulsanierung folgt dann im Jahr 2016 und soll 2,6 Millionen Euro kosten. Um ihren Eigenanteil zu finanzieren, wollen die Schmiedeberger dafür auch einen Kredit aufnehmen. An dem Projekt Schulsanierung will auch Dippoldiswalde nach einer eventuellen Fusion festhalten. „Mittelschule und Turnhalle sind für uns der zentrale Teil der Schmiedeberger Finanzplanung“, sagt Dippoldiswaldes Oberbürgermeister Kerndt dazu.