Besser parken, wohnen und waschen

Hinter dem Katharinenhof in Großhennersdorf regieren die Bauarbeiter: Seit einigen Wochen sind hier unübersehbar Bauarbeiten im Gange: Der Besucherparkplatz wird grundlegend umgestaltet und gleich bei der Werkstatt wächst rasch ein neues Gebäude in die Höhe. "Das ist unsere neue Wäscherei", erklärt der Geschäftsführer des Diakoniewerkes Oberlausitz, Albrecht Ludwig. Rund eine Million Euro werde man investieren, um das Wäschewaschen bei der Diakonie gewissermaßen zu revolutionieren.
Statt der rund 200 Quadratmeter Platz, die es dafür jetzt im alten Gebäude gibt, haben die Mitarbeiter dann mehr als das doppelte an Fläche und dazu noch moderne Maschinen. "Für die Mitarbeiter in der Wäscherei wird das eine große Erleichterung sein", erklärt der Geschäftsführer. Und für die Diakonie ist es ein Baustein, um sich als Arbeitgeber attraktiv aufzustellen. "Wir müssen und wollen investieren", betont Ludwig.
Bis Jahresende soll das Gebäude fertig sein, wo dann riesige Wäscheberge gewaschen werden. Die Zahlen sind tatsächlich enorm: 2018 sind rund 73 Tonnen Bekleidung vor allem der Bewohner des Katharinenhofes gewachsen worden. Hinzu kamen weitere 222 Tonnen Moppwäsche - das sind die Textilien, die zur Reinigung der Räume genutzt werden. Bewältigt wird das im Moment von acht Mitarbeitern, darunter eine Schwerbehinderte) und drei Beschäftigten. Sie nutzen dazu Maschinen von Anfang der 90er Jahre, die inzwischen häufig repariert werden müssen. Doch die Technik soll nicht nur moderner werden, sondern auch Umweltfreundlichkeit spielt eine größere Rolle: Auf der Dachfläche soll eine Photovoltaikanlage zur ausschließlichen Eigenstromversorgung entstehen. Eine Pelletsheizung ist in Großhennersdorf bereits zum Jahresbeginn in Betrieb gegangen.

Dass wenige Meter weiter ebenfalls gebaut wird, wird all jene freuen, die mit dem Auto zum Katharinenhof kommen: Vor allem an frühen Nachmittagsstunden wurde es dort bislang eng. Das soll sich ändern: Die bisherige Parkfläche wird nicht nur von Schlaglöchern und Pfützenlöchern befreit, sondern auch erweitert. 90 Stellplätze werden es am Ende sein, die man über einen Fahrring erreichen kann, erklärt Albrecht Ludwig die Anlage. Noch vor dem Sommerfest im Juni soll dieses Vorhaben abgeschlossen sein.
Ein bisschen mehr Zeit braucht das Vorhaben in Zittau. Denn hier saniert das Diakoniewerk derzeit das Haus in der Eckartsberger Straße 8. 2002 habe man einen Erbbaupachtvertrag übernommen, der noch bis 2054 reicht. Drei Wohngruppen für acht Menschen mit Behinderung sind darin untergebracht - künftig sollen neun Bewohner dort Platz zum Leben finden. Zuvor muss das gesamte Haus jedoch umfassend saniert werden. "Im Mauerwerk steigt die Feuchtigkeit, der Dachstuhl muss komplett erneuert werden, ebenso Heizung, Sanitär, Elektro und Fenster und Fassade", zählt Ludwig auf. Anfang des kommenden Jahres - so der Plan - sollen die Bewohner wieder einziehen können, die derzeit in der Oststraße untergekommen sind. Die Wohngruppenmitglieder - alle so um die 40 Jahre alt - werden dann eine kleine Idylle mit Balkon, Garten und Sitzecke erhalten.
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